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Ladungssicherung

Gut sichern – gut ankommen

Egal ob Umzug, Urlaubsfahrt oder Großeinkauf in deinem Sonderpreis Baumarkt: die Ladungssicherung ist sehr wichtig und sollte keinesfalls vernachlässigt werden. Auch auf Kurzstrecken kann es bei falscher oder fehlender Ladungssicherung zu Problemen oder zu Unfällen kommen. Vermeide das, indem du deine Ladung immer richtig absicherst. Wir zeigen dir, wie du das machst.


zur Ladungssicherung

Auf einen Blick

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Es gibt ein paar Punkte, die du unbedingt beim Verladen und bei der Ladungssicherung beachten solltest. Kurz und knapp:

  1. Schweres nach unten, leichteres nach oben laden.

  2. Halte dich an die maximale Zuladung deines Fahrzeugs.

  3. Verteile das Gewicht gleichmäßig (v.a. in Querrichtung).

  4. Sichere die Ladung gegen Verrutschen und Umherrollen.

  5. Denke an den längeren Bremsweg mit Beladung.

  6. Stelle dich auf ein verändertes Kurvenverhalten ein.

Die Physik beachten

Zunächst wollen wir einen kurzen Ausflug in die Welt der Physik unternehmen. Denn die Gesetze der Physik sind der Grund dafür, dass die Ladungssicherung so wichtig ist. Gäbe es keine Physik, wäre das ganze Thema unnötig. Doch so ist es nicht. Die Physik ist überall und lauert nur darauf, zuschlagen zu können. Um ihr das möglichst schwierig zu machen, solltest du sie zunächst nachvollziehen und verstehen.


Jeder Körper ist von Natur aus träge. Das bedeutet, jedes Objekt, das in Ruhe ist, bleibt in Ruhe. Jedes Objekt, das in Bewegung ist, behält diese Bewegung konstant bei. Beide Zustände gelten jedoch nur, solange keine äußeren Kräfte auf das Objekt einwirken. Das beschreibt im Grunde das Gesetz der Trägheit.

Physik

Beispiel: Ein Gegenstand mit 1,5 Kilogramm Gewicht steht ungesichert auf der Rückbank deines Autos und es kommt zu einem Unfall, bei dem das Fahrzeug mit 50 km/h frontal auf ein Hindernis prallt. Das 1,5-Kilo-Objekt fliegt in diesem Fall von hinten nach vorne durch das Auto und besitzt beim Aufprall ein Gewicht von mehr als 82 kg. Trifft das Objekt eine Person, zum Beispiel am Hinterkopf, kann das zu schwersten Verletzungen führen.

Ladung richtig sichern

Ladungssicherung

Stelle dir vor, du hast gerade im Sonderpreis Baumarkt einen Eimer Wandfarbe gekauft und möchtest ihn nun schnell nach Hause transportieren, um direkt mit dem Anstrich zu beginnen.

Weil du keine Zeit verlieren möchtest, stellst du den Eimer einfach hinten in den Kofferraum deines Autos und los geht die Fahrt. Leider nimmst du schon beim Hinausfahren auf die Straße die Kurve zu schnell und der Eimer in deinem Kofferraum kippt um. „Klatsch!“ macht es und dein halbes Auto hat einen frischen Innenanstrich bekommen.

Das ist natürlich mehr als ärgerlich. Doch bei einem Unfall wäre das noch das geringste Übel. Denn dann kann ungesicherte Ladung auch zu einem wahren Geschoss werden und dich und die Insassen deines Fahrzeugs verletzen.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten der Ladungssicherung:

  1. Die formschlüssige Ladungssicherung: Abstützen des Transportguts zum Beispiel gegen die Rückseite der Rückbank, unterstützt durch rutschhemmende Matten.

  2. Die kraftschlüssige Ladungssicherung: Verzurren der Ladung gegen Verrutschen in Kurven (seitlich) oder beim Bremsen und Beschleunigen (nach vorne und hinten) mit Spanngurten, ggf. mit Ratschen.

Am sichersten fährst du mit einer Kombination beider Varianten.

Ladungssicherung

Beachte ein paar Tipps zur Ladungssicherung, damit dir das obige Szenario nicht passiert:

  • Sichere die Ladung mit Anti-Rutschmatten gegen Verrutschen und Umherrollen.
  • Befestige die Ladung mit Spann- und Zurrgurten an festen Punkten, z. B. Ösen im Kofferraum.
  • Belade (auch Kombis) nicht höher als die Rückenlehne.
  • Die Ladung darf dich als Fahrer nicht behindern (Lenken, schalten, Sicht nach hinten und zur Seite).
  • Lege keine Ladung (und keine sonstigen Gegenstände) auf die Hutablage.
  • Bringe ein Sicherungsnetz oder -gitter hinter der Rückbank an.
  • Wenn niemand auf dem Beifahrersitz sitzt, kannst du im Fußraum dahinter kleinere Dinge lagern.
  • Achte auf die Achslast, diese steht im Fahrzeugschein unter Ziffer 8.1 (Vorderachse) und 8.2 (Hinterachse).
  • Verwendest du eine Transportbox fürs Dach, muss auch die darin befindliche Ladung gesichert werden.
  • Beachte die maximale Dachlast deines Fahrzeugs (meist 70–100 kg), diese findest du in der Betriebsanleitung.
  • Prüfe vor Fahrtbeginn den Reifendruck und passe ihn ggf. an das Ladungsgewicht an.

Überlade dein Auto nicht:

Die max. Zuladung errechnet sich aus Maximalgewicht abzüglich des Leergewichts. Die Daten findest du unter den Buchstaben F und G in der Zulassungsbescheinigung Teil I (auch als Fahrzeugschein bekannt). Bedenke dabei, dass im Fahrzeugschein das Grundgewicht deines Fahrzeugs angegeben ist. Extraausstattung, die das Fahrzeuggewicht erhöht und somit die Zuladung verringert, wird nicht berücksichtigt.


Gesetzliche Vorgaben

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Damit das Gesetz der Trägheit nicht zu Unfällen im Straßenverkehr führt, ist der Gesetzgeber darauf bedacht, die Sicherung der Ladung möglichst detailliert zu regeln. Denn ein umgefallener Farbeimer ist vielleicht ein persönliches Ärgernis. Gefährlich wird es jedoch, wenn Farbeimer, Holzbretter, Werkzeuge oder andere schwere Gegenstände bei einer Vollbremsung oder einem Ausweichmanöver durchs Auto fliegen und Fahrzeuginsassen oder andere Teilnehmer des Straßenverkehrs gefährden.


StVO § 22 (1) besagt:

„Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können.“


Es geht nicht nur um deine Sicherheit als Fahrzeugführer und die Sicherheit deiner Mitfahrer, sondern auch um unbeteiligte Dritte, denen du im Straßenverkehr unweigerlich begegnest. Damit andere Verkehrsteilnehmer beispielsweise vor überstehenden Ladungen, wie langen Holzbrettern, die aus deinem Kofferraum ragen, gewarnt sind, gilt es die Regelungen bzgl. Überständen gem. StVO § 22 zu beachten:

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  • Überstände nach vorne über die Motorhaube hinaus sind nicht erlaubt (Dachbeladung)
  • Überstände nach hinten sind abhängig von der Fahrstrecke erlaubt:
    • Fahrstrecke bis 100 km: max. Überstand 3 m
    • Fahrstrecke über 100 km: max. Überstand 1,5 m
    • Ab 1 m Überstandslänge Kenntlichmachung der Ladung mit:
      • mind. 30 x 30 cm große rote Warnflagge
      • hellrotes, quer zur Fahrtrichtung pendelnd aufgehängtes Schild
      • senkrecht angebrachter zylindrischer Körper gleicher Farbe und Höhe mit einem Durchmesser von mindestens 35 cm
      • diese Sicherungsmittel dürfen nicht höher als 1,50 m über der Fahrbahn angebracht werden.
      • wenn nötig (siehe StVO § 17 Absatz 1), ist mindestens eine Leuchte mit rotem Licht an gleicher Stelle anzubringen, außerdem ein roter Rückstrahler nicht höher als 90 cm.
Verantwortlichkeit:

Laut StVO § 22 liegt die Verantwortung für die verkehrssichere Verladung, den Transport und die Entladung beim Fahrer und Verlader, was im privaten Umfeld in der Regel ein und dieselbe Person ist.


Fahren mit beladenem Fahrzeug

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Durch die Beladung deines Autos ändert sich dessen Fahrverhalten spürbar. Bei Nässe oder Glätte durch Schnee und Eis kann es noch gravierender werden. Fahre in jedem Fall mit einem beladenen Kfz vorsichtiger, langsamer und noch vorausschauender als ohne Ladung. Beachte folgende Hinweise:

  1. Das Fahrzeug folgt in Kurven der Spur schlechter und neigt dazu, aus der Kurve hinauszuschieben.

  2. Bei Ausweichmanövern ist das Fahrzeug schwieriger zu kontrollieren und bricht leichter aus.

  3. Die Beschleunigung kann spürbar länger dauern, was bei Überholmanövern zu bedenken ist.

  4. Der Bremsweg kann sich um mehrere Meter gegenüber dem unbeladenen Zustand verlängern.
zur Kfz-Sicherheit

Fahren mit Anhänger

Wenn du ein Fahrzeug mit Anhänger fahren möchtest, brauchst du je nach Gesamtgewicht von Zugfahrzeug und Anhänger den passenden Führerschein.

  1. Mit dem normalen Autoführerschein (EU-Fahrerlaubnisklasse B) darfst du Kraftfahrzeuge bis 3500 Kilogramm zulässiger Gesamtmasse (zGM) + einen Anhänger bis 750 Kilogramm zGM fahren.

  2. Wiegt dein Anhänger mehr als 750 kg, darf die Gesamtmasse aus Kfz und Anhänger 3,5 t nicht überschreiten.

  3. Für alle höheren Gesamtmassen aus Zugfahrzeug und Anhänger benötigst du den Führerschein der Klasse BE.
Anhänger
Hinweis:

Besitzt du einen älteren Führerschein, kann es sein, dass du auch Anhängergespanne mit höherer Masse führen darfst. Informiere dich unbedingt vor Fahrtantritt, was mit deinem Führerschein erlaubt ist und was nicht.



Beim Fahren mit Anhänger musst du mit einem stark veränderten Fahrverhalten deines Autos rechnen. Vor allem bei Kurvenfahrten macht sich das bemerkbar. Der Bremsweg kann um mehr als 50 % ggü. der Fahrt ohne Anhänger wachsen. Auch das Rückwärtsrangieren kann mit einem Anhänger zu einer Herausforderung werden.

Vor Antritt der Anhängerfahrt:

  • Kontrolliere die Kugelkupplung auf korrekten Sitz.
  • Beachte die max. Stütz- und Zuglast des Zugfahrzeugs.
  • Prüfe Verkabelung und Funktion der Anhängerbeleuchtung (v.a. Blinker und Bremslichter).
  • Halte dich an die max. Nutzlast deines Anhängers.
  • Verlade das Hauptgewicht möglichst über der Achse.
  • Verwende Spanngurte und Zurrgurte, um die Ladung zu befestigen.
  • Sichere die Ladung mit Anti-Rutschmatten gegen Verrutschen.
  • Verwende bei einem offenen Anhänger ein Ladungssicherungsnetz.
  • Kontrolliere die Reifenflanken, das Profil und den Luftdruck von Zugfahrzeug und Anhänger.

Während der Anhängerfahrt:

  • Teste das Bremsverhalten bei langsamer Fahrt, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
  • Denke daran, dass der Anhänger deinen Wagen von hinten anschiebt (v. a. bergab).
  • Halte dich an das Tempolimit für Anhängergespanne (meist 80 km/h).
  • Halte genügend Sicherheitsabstand und fahre langsamer und besonders vorsichtig.
  • Bedenke, dass du mit Anhänger nur begrenzt enge Kurven fahren kannst.
  • Beachte, dass manche Assistenzsysteme mit Anhänger nicht funktionieren, z. B. Totwinkelwarner, Spurhalteassistent, Parkdistanzkontrolle, Rückfahrkamera.
Anhänger

Der Bremsweg steigt mit Anhänger stark an. Braucht dein Auto bei trockener Fahrbahn und optimalen Bedingungen beispielsweise 25 Meter für den vollen Stopp aus 80 km/h, können es mit Anhänger mehr als 40 Meter sein. Der Bremsweg ist abhängig vom Gesamtgewicht des Gespanns, vom Reifenzustand, der Temperatur der Bremsen, der Witterung und weiteren Faktoren.


Ebenso ändert sich das Kurvenverhalten deines Autos und die Empfindlichkeit gegenüber Spurrinnen in der Fahrbahn. Die Lenkung wird schwammiger und es ist schwieriger die Spur zu halten. Die Stoßdämpfer werden stärker belastet und können bei Unebenheiten und Schlaglöchern leichter komplett durchschlagen. Unwegsame Fahrbahnen können auch dazu führen, dass der Anhänger zu hüpfen beginnt und unter Umständen das gesamte Gespann zum Aufschaukeln bringt. Nur durch geschicktes Gegenlenken kannst du in einer solchen Situation die Kontrolle über dein Fahrzeug wieder zurückerlangen.


Tipp:

Fährst du häufiger mit einem Anhängergespann, besuche ein spezielles Sicherheitsfahrtraining, um stets sicher unterwegs zu sein.