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Werkstatt planen und einrichten
Ein eigenes Reich, in dem nach Herzenslust getüftelt, gebastelt und geschraubt werden kann: Keine Frage, eine eigene Werkstatt ist der Traum eines jeden Hobby-Heimwerkers. Bei uns findest du Ideen, Tipps und wichtige Hinweise zum Planen und Einrichten deiner neuen Werkstatt.
zu den WerkstatteinrichtungenDer richtige Raum für deine Werkstatt
Um dir eine eigene Werkstatt einrichten zu können benötigst du einen geeigneten Raum. Dieser sollte gewisse Faktoren erfüllen, welche wir nun betrachten wollen.
Um den passenden Ort für deine Werkstatt zu finden, solltest du dir zunächst folgende Fragen stellen:
- Welche Arbeiten wirst du in deiner Werkstatt durchführen?
- Wie groß muss die verfügbare Arbeitsfläche sein?
- Welche Werkzeuge und Maschinen wirst du einsetzen?
- Wie viel Platz brauchen deine Maschinen und Werkzeuge?
Je nachdem, welche Arbeiten du in deiner Werkstatt durchführen willst, wird sich Lärm nicht immer vermeiden lassen. Bedenke bei der Auswahl deines Werkstattraumes deshalb die Lage zu Wohnräumen – sowohl zu deinen als auch zu denen deiner Nachbarn.
Überlege dir außerdem, was du in deiner Werkstatt machen möchtest. Schraubst du beispielsweise viel an Fahrrädern ist eine Werkstatt im Keller unpraktisch, bastelst du jedoch auch an Motorrädern oder Autos, macht eine Werkstatt dort keinen Sinn.
Abhängig von den zuvor beantworteten Fragen und deinen geplanten Arbeiten eignen sich als Raum für deine Werkstatt beispielsweise ein
- ✓ Bereich in der Garage (Baurecht beachten!)
- ✓ ungenutzter Raum in Haus oder Wohnung
- ✓ Kellerraum
- ✓ Gartenhaus
- ✓ kleiner Anbau am Carport
Abmessungen
Verstehst du dich eher als Bastler und bohrst, schraubst und tüftelst im kleinen Stil, reichen eine kleine Werkbank und etwas Stauraum.
Möchtest du auch größere Holzarbeiten erledigen, benötigst du eine große Werkbank, auf der du auch an langen Holzstücken arbeiten kannst. Darüber hinaus brauchst du möglicherweise große Sägen, wie beispielsweise eine Tischkreissäge. Wenigstens Bretter mit einer Länge von zwei Metern sollten in deiner Werkstatt leicht zu handhaben sein. Eine Grundfläche von etwa 3 x 3 Metern ist hierfür Pflicht, besser etwas mehr.
Gehörst du zu den Kfz- und Motorradschraubern, benötigst du noch mehr Platz, wenigstens eine großzügige Garage. Rechne mit mindestens einem Meter Arbeitsfläche rund um dein Fahrzeug, um gut arbeiten zu können.
Boden, Wände und Decken
Der Boden deiner Werkstatt sollte robust und pflegeleicht sein. Besonders geeignet sind versiegelter (!) Beton oder ein widerstandsfähiger PVC-Boden – den gibt es auch als praktische Fließen mit Klick-System.
Die Wände sollten robust genug sein, um schwere Hängeschränke daran zu befestigen. Selbst wenn du den zusätzlichen Stauraum aktuell nicht brauchst, kann es sein, dass du deine Werkstatteinrichtung irgendwann erweitern möchtest. Diese Option solltest du dir also offenhalten.
Die Raumhöhe deiner Werkstatt sollte für komfortables Arbeiten mit längeren Holzbrettern, Rohren oder anderen Gegenständen mindestens 2,20 Meter betragen.
Strom und Wasser
Denke daran, dass im Raum – oder wenigstens in unmittelbarer Nähe – ein Wasseranschluss mit extra tiefem Waschbecken verfügbar sein sollte. Das erleichtert dir beispielsweise die Reinigung deiner Malerausrüstung.
Damit du effizient arbeiten kannst, solltest du beim Planen deiner Werkstatt auf eine ausreichende Anzahl Steckdosen mit einer guten räumlichen Verteilung Wert legen, um möglichst wenig mit Verlängerungskabeln hantieren zu müssen.
Achte darauf, dass Leitungen und Sicherungen für den Betrieb deiner Maschinen ausgelegt sind – gegebenenfalls musst du hier nachrüsten lassen.
Überlege dir außerdem wie viele separate Stromkreise du in deiner Werkstatt brauchst. Mindestens die Beleuchtung sowie die Steckdosen sollten voneinander getrennt sein – dann stehst du nicht im Dunkeln, falls bei Überlastung mal die Sicherung fliegt.
Experten-Tipp:
Viele Maschinen benötigen einen Starkstromanschluss – dazu gehören z.B. Tischkreissägen, Schweißgeräte und viele Kompressoren. Lässt du in deiner zukünftigen Werkstatt ohnehin neue Kabel verlegen, lasse auch gleich eine Starkstromleitung einrichten. Dann bist du gut gerüstet, falls du dir schwereres Gerät zulegen möchtest.
Belüftung
Wo gearbeitet wird, fallen Staub und auch mal schädliche Dämpfe an. Eine gute Belüftung in deiner Werkstatt ist deshalb sehr wichtig.
Am besten eignen sich hierfür große Fenster oder eine Tür nach draußen. Fensterlose Räume, wie etwa Keller, sollten unbedingt mit einer Lüftungsanlage ausgestattet werden. Große Maschinen, die z. B. viel Holzstaub produzieren, sollten zusätzlich mit einer Absaugung ausgestattet sein – alternativ kannst du auch mit einer Atemschutzmaske arbeiten.
Tipp:
Bestimmte Arbeiten wie z. B. das Lackieren von größeren Gegenständen solltest du möglichst immer nach draußen verlegen.
Beleuchtung
Wo früher meist Leuchtstoffröhren zum Einsatz kamen, führt heute kein Weg an hellen und energieeffizienten LED-Beleuchtungen vorbei. Ist in deinem zukünftigen Werkraum also noch keine moderne Leuchte verbaut, solltest du definitiv umrüsten. Achte dabei neben der passenden Farbtemperatur und Strahlungsleistung auf die richtige Positionierung der Leuchten.
Rechne mit ca. 250 - 300 Lumen pro Quadratmeter (lm/m²) und wähle Leuchten mit einer Farbtemperatur von über 5.300 Kelvin. Das entspricht der Tageslichtfarbe. Das helle und kaltweiße Licht fördert deine Konzentrationsfähigkeit und gibt Farben von Gegenständen in natürlicherweise wieder.
Unterbauleuchten bringen helles Licht direkt an deinen Arbeitsplatz und verhindern, dass Hängeschränke unpraktische Schatten auf die Arbeitsfläche werfen.
Erledigst du häufig filigrane Arbeiten, solltest du eine Lampe mit schwenkbarem Arm installieren. Damit kannst du dein Werkstück von allen Seiten perfekt ausleuchten.
Die passende Einrichtung
Erst die passenden Werkstattmöbel machen aus einem gewöhnlichen Raum eine echte Werkstatt.
Dabei sollen sie vor allem Folgendes schaffen:
- ✓ Arbeitsfläche
- ✓ Stauraum
- ✓ Ordnung
Die Werkbank - Dein Arbeitsplatz
Die Werkbank ist das absolute Herzstück deiner Werkstatt und sorgt für die benötigte Arbeitsfläche. Und von der kann man eigentlich gar nicht genug haben. Bei der Wahl und Anordnung deiner Werkbänke solltest du die nachfolgenden Punkte beachten.
Wähle und platziere Werkbänke und andere Werkstattmöbel so, dass möglichst keine Bereiche entstehen, die sich später nicht nutzen lassen oder nur schwer zugänglich sind.
Die größte Werkbank bringt dir nichts, wenn du ständig Stecker tauschen musst. Verlängerungskabel oder Mehrfachsteckdosen solltest du nur im Notfall einsetzen, da diese bei der gleichzeitigen Nutzung mehrerer Elektrowerkzeuge mit hoher Leistungsaufnahme schnell an ihre Grenzen stoßen können.
Sofern möglich, schaffe dir für die verschiedenen Arbeiten eigene Arbeitsplätze, also beispielsweise für Holz-, Metall- oder Malerarbeiten. Die Art der Arbeit beeinflusst außerdem, ob die jeweilige Werkbank mehr Schubladen, Ablageflächen oder Schränke aufweisen sollte. Arbeitest du vorwiegend im Sitzen, brauchst du zudem eine Werkbank, die wie ein Tisch keine Unterbauschränke besitzt.
Tipp:
Arbeitest du viel mit Holz, lohnt sich die Anschaffung einer Hobelbank. Sie ist Arbeitsmittelpunkt eines jeden (Hobby-)Tischlers.
Deine Werkbank sollte dir die Möglichkeit bieten, neben einem Schraubstock zusätzlich weiteres Werkzeug fest zu montieren, z. B. eine Tischbohrmaschine oder eine Bandschleifmaschine.
Experten-Tipp: : Gerade in einer neu eingerichteten Werkstatt kann es manchmal schwierig sein, das richtige Werkzeug zu finden. Beschrifte daher Schubladen und Schränke und verbringe deine Zeit lieber mit Werkeln als mit Suchen.
Schränke und Regale - Platz für dein Werkzeug
Während Werkbänke Platz zum Arbeiten schaffen, dienen alle anderen Werkstattmöbel zur Aufbewahrung von Werkzeug und Maschinen. Die verschiedenen Möbeltypen haben dabei verschiedene Vorteile und Zwecke:
Bestimmtes Werkzeug oder auch viel genutzte Gegenstände wie Schrauben oder Kleineisen müssen immer griffbereit sein.
Lochwände eignen sich perfekt, um dein meist gebrauchtes Werkzeug wie Zangen, Maulschlüssel & Co. in Griffweite aufzuhängen und nach Belieben zu arrangieren.
An Schlitzpaneelen lassen sich Sichtlagerkästen montieren, in denen du Schrauben, Muttern und andere Kleinteile lagern kannst.
Wandregale bieten zusätzlich Stauraum für alles, was mehr oder weniger schnell griffbereit sein muss. Ein kleines Hängeregal über der Werkbank z.B. ist platzsparend und bietet trotzdem Ablagefläche und mit ein paar Haken auch die Möglichkeit, etwas aufzuhängen.
Besonders schweres Gerät wie Kompressor, Schlagbohrer oder Handkreissäge finden am besten auf einem Schwerlastregal einen sicheren Platz.
Alles andere verstaust du am besten ordentlich und staubgeschützt in Schränken. Besonders platzsparend sind Hängeschränke, die an der Wand über der Werkbank montiert werden. Allerdings sind diese für gewöhnlich nicht sehr tief, damit du dir beim Arbeiten nicht den Kopf daran stößt. Wenn du mehr Stauraum benötigst und du genügend Stellfläche in deiner Werkstatt hast, setze auf Hochschränke.
Das Werkzeug – Deine Grundausstattung
Erst das passende Werkzeug macht deine Werkstatt zur Werkstatt. Welches das im Einzelnen ist, hängt vor allem von den Arbeiten ab, die du erledigen möchtest.
Um dir die Orientierung zu erleichtern, haben wir dir eine Liste zusammengestellt, die eine gute Basis für jeden ambitionierten Hobby-Heimwerker bildet und nach persönlichem Bedarf angepasst werden kann:
- Akkuschrauber (inkl. Bit-Sets, verschiedene Typen (Kreuzschlitz, Innensechsrund…)
- (Schlag-)Bohrmaschine (inkl. Bohrer-Set, nach Bedarf Holz- und Steinbohrer)
- Elektrische Sägen (nach Bedarf, z.B. Handkreissäge, Stichsäge)
- Feilen
- Hammer (nach Bedarf, z.B. Schlosserhammer, Fäustel, Gummihammer)
- Handsägen (z.B. Fuchsschwanz, Bügelsäge, Laubsäge, Metallsäge)
- Innensechskantschlüssel (verschiedene Größen)
- Kabelbinder
- Phasenprüfer
- Pinsel (verschiedene Größen; z.B. Malpinsel, Lackpinsel)
- Rohrzange
- Schleifpapier (verschiedenen Körnungen)
- Schmierfett
- Schnur
- Schrauben, Nägel, Muttern, Winkel, Dübel
- Schraubendreher (vom Typ Kreuzschlitz-, Schlitz- und Torx)
- Schraubenschlüssel (am besten kombinierte Maul- und Ringschlüssel)
- Spannwerkzeuge (nach Bedarf, z.B. Schraubstock, Schraubzwingen)
- Spachtel
- Stifte (Zimmermannbleistift, Permanentmarker, Kugelschreiber)
- Teppichmesser
- Wasserwaage
- Winkelschleifer (inkl. passende Aufsätze zum Schleifen, Polieren und Trennen)
- Zangen (nach Bedarf, z.B. Kombizange, Kneifzange, Rohrzange)
- Zimmermannswinkel
- Zollstock
Sicherheit geht vor
Auf keinen Fall vergessen darfst du bei der Einrichtung deiner Werkstatt die Sicherheit. Neben essenzieller Schutzausrüstung und -kleidung bedeutet das auch einen sicheren Umgang mit gefährlichen Stoffen.
Schutzkleidung und Schutzausrüstung
So bist du bei der Arbeit in deiner Werkstatt bestens geschützt:
- ✓ Trage bei Arbeiten, bei denen Späne, Splitter o.ä. fliegen können, immer eine Schutzbrille.
- ✓ Platziere Feuerlöscher und Erste-Hilfe-Koffer in Reichweite und gut erreichbar.
- ✓ Befolge die Sicherheitshinweise deiner Elektrowerkzeuge.
- ✓ Hab immer ein Handy bei dir, um im Notfall schnell Hilfe rufen zu können.
Klebe unbedingt eine Liste mit den wichtigsten Telefonnummern auf die Innenseite eines Schrankes. So musst du nicht lange suchen und sparst im Zweifelsfall wichtige Zeit.
Dabei lohnt es sich, selbst einfachste Nummern zu notieren – es kann nämlich sein, dass du dich im Schockzustand nicht an sie erinnerst. Diese Nummern dürfen dabei nicht fehlen:
(in lebensbedrohlichen Situationen)
(in dringenden, aber nicht lebensbedrohlichen Fällen)
(mehrere Giftnotrufzentralen in Deutschland, weitere Informationen gibt es unter www.dastelefonbuch.de oder beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit)
Umgang mit Gefahrstoffen
Beachte zwingend die Gefahren- und Warnsymbole auf den Verpackungen der jeweiligen Mittel und gehe sorgsam und den gesetzlichen Vorgaben entsprechend mit ihnen um.
Derartige Stoffe sollten zudem unbedingt in einem abschließbaren Schrank und außer Reichweite von Kindern und Fremden aufbewahrt werden.
Flüssige Stoffe wie Lacke und Öle sollten in oder über Auffangwannen gelagert werden. Achte darauf, dass der Auffangbehälter mindestens über das gleiche Fassungsvermögen wie die gelagerten Gefahrstoffe verfügt. Falls du in einem Wasserschutzgebiet wohnst, bist du sogar gesetzlich dazu verpflichtet. Hintergrund ist, dass die Gefahrstoffe nicht in die Umwelt gelangen, sollte ein Leck entstehen oder der Stoff anderweitig auslaufen.
Informationen und Tipps zum Umgang mit Gefahrstoffen findest du beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.