Dauerhafter Halt für deine Holzkonstruktionen
Mit Pfostenträgern verankerst du Holzbalken und Stützen für Carports, Überdachungen, Zäune u.v.m. sicher und dauerhaft im Boden. Deine Holzkonstruktionen stehen dadurch stabil auf dem Untergrund und sind auch gegen starke Winde und Stürme bestens geschützt. Wir sagen dir, welche Arten von Pfostenankern es gibt und wofür du sie verwenden kannst.
Pfostenträger dienen dem Zweck, Pfosten, Stützen und Holzbalken stabil und dauerhaft mit dem Boden zu verbinden. Pfostenträger bestehen meistens aus Stahl mit einer Verzinkung für eine erhöhte Witterungsbeständigkeit. Die Witterungsbeständigkeit ist das zweite Argument für den Einsatz von Pfostenankern, denn sie sorgen dafür, dass die getragenen Holzbalken nicht mit direkter Bodennässe in Kontakt kommen und Regenwasser besser abfliest. Dadurch halten die Holzträger um ein Vielfaches länger, als würdest du diese direkt in die Erde einschlagen.
Die Bezeichnungen von Pfostenträgern sind vielfältig, denn du findest sie auch oft unter dem Begriff Aufschraubhülse, Balkenschuh, Pfostenanker oder Betonanker. Der Wortbestandteil „Anker“ deutet bereits darauf hin, dass diese Bauteile im Boden verankert sind. Durch die Verbindung mit dem Untergrund sichern sie die auf sich ruhenden Holzpfosten (und deren Last) gegen Umfallen und starke Windböen. Abhängig vom Untergrund ist ein kleines Punktfundament aus Beton für einen sicheren Halt der Stütze notwendig. Pfostenträger werden beispielsweise bei Carports, Unterständen, Gartenschuppen, Vordächern, Terrassenüberdachungen, Zaunpfosten und mehr eingesetzt.
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Pfostenträger, die sich in der Form ihrer Aufnahme für den Holzbalken und der Befestigung am Untergrund unterscheiden. Gebräuchliche Varianten sind: H-, L-, T-, I-, U- und Podestträger sowie Bodeneinschlaghülsen und Balkenschuhe.
Eine Alternative zum Pfostenanker bietet die Bodeneinschlaghülse. Für nicht-dauerhafte, kleine und leichte Projekte bietet sich die Einschlagbodenhülse besonders an. Obwohl sie ohne Fundament in den Boden eingeschlagen wird, ist die Stabilität der Konstruktion deutlich höher, als würdest du den Holzpfosten direkt in die Erde schlagen, zudem ist der Fuß des Holzträgers vor Bodennässe geschützt. Gegenüber anderen Ankervarianten ist sie jedoch weniger stabil.
Der Balkenschuh umschließt den Balken an zwei oder drei Seiten (wie ein Schuh) und verfügt über seitliche Löcher für die Befestigung an Querbalken oder Wänden. Er eignet sich aufgrund der Befestigungsart nur bedingt als freistehender Balkenträger.
Ein Pfosten-Anker muss drei Kräften bzw. Lasten standhalten: der Drucklast, der Soglast und der Seitenlast.
Tipp: Hol dir einen Statiker, Bauzeichner oder Architekten oder jemanden mit genügend Erfahrung ins Boot, um die verschiedenen Lasten korrekt zu berechnen und den richtigen Pfostenträger auszuwählen.
Damit Pfostenträger ihren Zweck erfüllen können, müssen sie stabil mit dem Untergrund verbunden werden. Hierfür gibt es drei gebräuchliche Möglichkeiten, deren Nutzbarkeit von der Art des Fundaments und den eingesetzten Pfostenankern abhängig ist. Zum Einen kannst du den Pfostenanker direkt in das Fundament einbetonieren, wodurch keine weiteren Befestigungen notwendig sind. Zum Anderen kannst du den Träger auch mit Schwerlastdübeln in (vorgebohrte) Löcher im Betonfundament verankern. Eine weitere Möglichkeit ist die (zusätzliche) Fixierung mit Spezialkleber in vorgebohrten Löchern im Fundament.
Tipp: Es gibt neben dem Punktfundament das Streifenfundament und das Plattenfundament. Die unterschiedlichen Varianten solltest du abhängig von Untergrundbeschaffenheit und geplanter Belastung einsetzen.
Der zweite Part der Befestigung ist die Verbindung zwischen Pfostenanker und Holzbalken. Von mehreren Seiten umfassende Befestigungen sind am stabilsten, gefolgt von gebohrten und aufgespießten Verbindungen. Verschraubungen verteilen die auftretenden Kräfte auf Schrauben – je mehr desto besser.
Um eine möglichst hohe Stabilität und Haltbarkeit deiner Holzkonstruktion oder des befestigten Pfostens zu gewährleisten, solltest du die Pfostenanker (je nach Modell) mit dem Untergrund verschrauben oder nach Möglichkeit einbetonieren.
Das Fundament für die Verankerung einer Bodeneinschlaghülse solltest du etwa 5 Zentimeter tiefer anlegen, als der unterirdische Teil der Einschlagbodenhülse lang ist. Hinzu kommt eine 15-20 cm tiefe Drainageschicht aus Kies und Split, die du unterhalb der Hülse anlegen solltest, damit Regenwasser abfliesen kann. Gleiches gilt auch für Einschraubhülsen, die du in ein vorgebohrtes Loch mit passendem Durchmesser einschraubst. Ist der einzuschlagende bzw. einzuschraubende Teil der Hülse also bspw. 75 Zentimeter lang, sollte dein Fundament 75 + 5 + 20 cm = 100 cm tief und der Fundamentboden etwa 20 cm hoch mit der Drainageschicht bedeckt sein.
Bei Pfostenträgern (auch Betonanker, Pfostenanker, Stützenfuß) solltest du das Fundament mindestens 60-80 cm, besser sogar 100 cm tief anlegen. Baust du dein Projekt in einem stark frostgefährdetem Gebiet (z. B. in der Alpenregion), kannst du auch auf 120 cm Tiefe gehen, um sicherszustellen, dass im Winter kein Frost die Stabilität des Fundaments beeinträchtigt. Die Grundfläche des Fundaments ist mit einem Qudrat mit einer Seitenlänge von etwa 50-60 Zentimeter ausreichend dimensioniert. Auch hier solltest du unbedingt eine Drainageschicht einbringen.
Tipp: Es gibt neben dem Punktfundament das Streifenfundament und das Plattenfundament. Das Streifenfundament wird in länglicher Form ausgehoben. Das Plattenfundament besteht aus einer zusammenhängenden Fläche. Setze die unterschiedlichen Fundamentvarianten abhängig von Untergrundbeschaffenheit und voraussichtlicher Belastung ein.
Um den optimalen Pfostenanker für dein Projekt zu finden, ist es wichtig die voraussichtlichen Lastrichtungen (allen voran die Hauptwindichtung) und Laststärken zu berücksichtigen. Die Tabelle zeigt eine Übersicht der Eigenschaften typischer Pfostenträgertypen.
Trägertyp | Vorteile | Nachteile | Drucklast | Soglast (Wind) | Seitenlast (Wind) |
---|---|---|---|---|---|
H | stabil, einfach zu montieren | sichtbare Befestigung | sehr hoch | sehr hoch | hoch bis sehr hoch |
I | unsichtbare Befestigung | niedrige Stabilität, komplizierte Montage, geringe Soglast | mittel | niedrig | niedrig |
L | einfache Montage | sichtbare Befestigung | hoch | mittel | mittel |
T | unsichtbare Befestigung | niedrige Stabilität, schwierige Montage, geringe Soglast | mittel | niedrig | niedrig |
U | stabil, einfache Montage | sichtbare Befestigung | hoch | mittel | mittel |
Podest | höhenverstellbar | geringe Seiten- und Soglast | mittel | niedrig | niedrig |
Hülse | ortsflexibel, einfache Montage | geringe Stabilität, nur für leichtere Lasten | mittel | niedrig | niedrig |
Schuh | für Querverbindungen geeignet | seitliche Befestigung notwendig | mittel | mittel | mittel |
Ein wichtiger Faktor für die Stabilität ist die Laschengröße der Träger. Je größer die Laschen, desto höher die Stabilität. Auch die Anzahl an Schraubverbindungen zwischen Pfostenträger und Holzbalken spielt eine Rolle. Nicht einbetonierte Pfostenanker musst du außerdem aufdübeln und direkt mit dem Boden verschrauben. Dazu muss dieser aus Beton, Asphalt, Stein oder einem anderen festen Material bestehen.