Mehr Sicherheit für die Tiere in deinem Garten
Auch bei Einsatz eines Mähroboters kannst du deinen Garten sicherer machen – für Igel und andere tierische Gartenbesucher, aber auch für Haustiere und deine Kinder. Zusätzlich findest du hier Ideen, um deinen Garten insgesamt noch tierfreundlicher zu gestalten. Hole dir jetzt spannende Tipps!
zu den MähroboternIgel sind bekanntlich vor allem in der Dämmerung und in der Nacht besonders aktiv und durchstöbern das Gras nach Würmern, Insekten und Fallobst. Tagsüber begegnet man den stacheligen Vierbeinern nur in Ausnahmefällen. Eine der wichtigsten Regeln zum Schutz der kleinen Tiere in deinem Garten lautet daher: Lasse deinen Mähroboter nicht bei Dunkelheit arbeiten! Auch viele andere Tiere sind nachtaktiv und kommen besonders dann zum Vorschein, wenn wir Menschen schlafen. Gönne doch einfach auch deinem Mähassistenten eine Ruhepause über Nacht. So kann er seinen Akku laden und am nächsten Tag wieder frisch ans Werk gehen.
Hinweis: Viele Mähroboter verfügen über einen Igelschutzmodus, der das Aktivieren des Roboters bei Dämmerung oder Dunkelheit verhindert!
Überprüfe immer die Wiese, vor allem hohes Gras, Randbereiche und verwinkelte Stellen auf sich versteckende Wildtiere, bevor dein Mähroboter an die Arbeit geht. In hohen Wiesen, Hecken und Büschen suchen Igel, Kröten und Eidechsen, Schlangen und Hasen, unter Umständen auch verletzte Vögel und andere tierischen Zeitgenossen gerne Schutz oder schlafen dort. Durch dein Begehen des Rasens und der umliegenden Bereiche entdeckst du die Tiere frühzeitig und kannst sie sanft aus dem Gefahrenbereich vertreiben. Oder du lässt sie ausruhen, wo sie sind. Der Mäher kann bestimmt auch ein anderes Mal ans Werk gehen.
Achte zum Schutz deines Mähroboters auf flache, harte Gegenstände, die in deinem Garten liegen und sich im Weg des Mähers befinden könnten. Die Klingen des Mähwerks können beschädigt werden, wenn sie auf Steine, hervorstehende Stahlstangen, Abflussrohre und ähnliches stoßen. Bei diesem Prüfschritt geht es also zusätzlich zum Tierschutz auch um den Schutz deines Gerätes.
Behalte im besten Fall deine Kinder und Haustiere drinnen in der Wohnung oder im Haus, solange dein Mähroboter arbeitet. Sind Kind, Hund und Katze doch mal draußen, während der Roboter werkelt, behalte sie beim Spielen und Toben genau im Auge und lasse sie nicht unbeaufsichtigt. Ganz nach dem Motto „Safety first!“.
Bringe deinen Kindern für das Plus an Sicherheit bei, dass sie sich unbedingt von dem Mähroboter fernhalten müssen. Wir wissen ja, die Neugier ist bei Kindern oft sehr stark ausgeprägt. Erkläre ihnen darum, weshalb sie von dem Gerät wegbleiben sollen. Trainiere auch deinen Hund, einen großen Bogen um den arbeitenden Apparat zu machen – bei Katzen wird das mit dem Training vermutlich etwas schwieriger.
Richte Bereiche in deinem Garten ein, die nicht von deinem Mähroboter gemäht werden. Dies kannst du – je nach Modell und Ausstattung – auf unterschiedlichen Wegen erreichen.
Lasse deinen Mähroboter auch mal ausgeschaltet! Mähe deinen Rasen nicht zu häufig, und keinesfalls täglich mit dem Mähroboter. Nur so kannst du Tieren in deinem Garten die Gelegenheit geben, Futter zu suchen und sich auszuruhen. Auch dein Rasen wird es dir danken, wenn du im etwas Zeit zum Wachsen gibst. Höchstens einmal pro Woche sollte ein Rasen getrimmt werden, sonst kann er keine Nährstoffe anreichern und wird auf lange Sicht krank. Außerdem nimmt die Widerstandsfähigkeit von Gras gegenüber Dürre und Trockenheit ab, je kürzer die Grashalme sind – um die 5 cm sollte dein Rasen schon haben.
Kaufe nach Möglichkeit einen etwas „überdimensionierten“ Mähroboter. Denn, wenn dein Roboter für eine größere Fläche ausgelegt ist, mäht er für gewöhnlich schneller. Das bedeutet, dass er weniger Zeit braucht, um mit seiner Arbeit fertig zu werden. Im Umkehrschluss haben die Wildtiere in deinem Garten mehr Zeit, um zur Ruhe zu kommen, sich zu verstecken oder Nahrung zu suchen – ohne von deinem Mähroboter erschreckt zu werden.
Verschiedene Sensoren und technische Raffinessen machen Mähroboter immer sicherer für Tiere und Kinder. Versuche nach Möglichkeit beim Kauf darauf zu achten, dass dein Mähroboter über möglichst alle sicherheitsrelevanten Ausstattungsmerkmale verfügt.
Sogenannte Fliehkraftmesser sind bei Rasenmährobotern starren Messern vorzuziehen. Sie werden durch die beim Rotieren der Messer entstehenden Fliehkraft nach außen gezogen und auf volle Länge ausgefahren. Stoßen sie auf ein Hindernis, stoppen sie nahezu unverzüglich und eventuelle Verletzungen von Igeln und anderen Kleintieren sind deutlich schwächer als bei starr verbauten Rotationsmessern aus massivem Stahl.
Um kleine Tiere davor zu schützen, dass sie überhaupt erst in Gefahr geraten, unter den Mähroboter zu geraten, achte schon beim Kauf deines Mähroboters darauf, dass er möglichst tief heruntergezogene Seitenschürzen hat. Die sogenannte Apfelschürze dient eigentlich dazu, das Mähwerk des Roboters vor der Beschädigung durch Fallobst zu schützen, stellt aber auch einen wichtigen Schutz für die Umgebung dar. Je tiefer der Seitenschutz ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass kleine Tiere oder auch Kinderfüße und -hände (!) unter den Mähroboter geraten können.
Besitzt du bereits einen Mähroboter ohne Apfelschürzen, kannst du auch selbst eine tiefgezogene Schutzschürze anbringen. Klebe dazu beispielsweise einen Streifen aus festem Moosgummi, Kunststoff oder Gummi vorne und seitlich an deinen Mähroboter. Entweder dauerhaft mit Klebstoff oder wieder ablösbar mit doppelseitigem Klebeband. Prüfe, ob dein Mäher weiterhin problemlos arbeitet und auch kleinere Steigungen bewältigen kann, ohne hängen zu bleiben.
Lasse entlang des Zaunes, an Randsteinen oder mitten im Rasen ein paar wilde Blumeninseln und Blumenstreifen wachsen, die nicht gemäht werden. Das ist ein wahres Paradies für wilde Tiere. Igel, Frösche, Eidechsen, Vögel, Kröten verstecken sich gerne dort.
Zusätzlich kannst du in einem Eck im Garten Blätter-, Kompost- oder Totholzhaufen gezielt liegen lassen. Auch dort versammeln sich gerne Tiere und suchen Schutz oder suchen nach Nahrung. Du brauchst diese möglicherweise „unansehnlichen Schandflecke“ natürlich nicht direkt neben deiner Terrasse zu platzieren. Suche doch eine schöne, ruhige Ecke im Garten, die möglichst weit weg ist vom alltäglichen Trubel und die du nur selten aufsuchst.
Lasse ein paar Inseln aus hohem Gras in deinem Garten stehen. Für Insekten wie Bienen, Falter, Schmetterlinge, Käfer, Spinnen, Grashüpfer und Libellen dienen solche hochgrasigen Rückzugsorte nicht nur als Schutz, sondern auch als Nahrungsquelle und Lebensraum.Die Tiere freuen sich, denn dort finden sie Futter und können sich verstecken. Gerne kannst du auch extra eine Insektenwiese ansäen, abseits von deinem zu mähenden Rasen. Dafür gibt es verschiedenste Samenmischungen für insektenfreundliche Wildblumenwiesen. Auch ein Insektenhotel kannst du selbst anlegen oder fertig kaufen, zum Beispiel in deinem Sonderpreis Baumarkt.
Für die sichere Bereitstellung von Trinkwasser kannst du flache Schalen aus stabilem Material in deinem Garten aufstellen. Reinige diese Wasserstellen regelmäßig und achte darauf, dass sie nicht verschmutzt oder beschädigt sind, damit sich die Tiere nicht verletzen.
Es passiert immer wieder, dass Tiere etwas trinken wollen und dann ins Wasser fallen, sei es ein Pool, der Gartenteich oder die Regentonne. Oft kommen sie dann nicht mehr aus eigener Kraft aus der Misere heraus. Biete den Tieren darum immer eine einfache und sichere Ausstiegsmöglichkeit an, über die sie leicht ans trockene Ufer kommen können. Dazu eignen sich Holzbretter, Zweige und ähnliches.
Decke auch Abflussöffnungen, Wasserbassins, Regentonnen, Löcher im Boden, Gräben und andere gefährliche Öffnungen gut ab, damit gar nicht erst ein Tier hineinfallen kann. Zusätzlich kannst du Begrenzungssteine oder erhöhte Ränder anbringen, damit sich Tiere den Gefahrenstellen von Vornherein nur ungern oder gar nicht nähern.
Wenn du einen Laubhaufen aus dem letzten Herbst, einen Komposthaufen oder einen Haufen mit abgeschnittenem Grünzeug oder abgemähtem Gras aus deinem Garten entfernen möchtest, überlege zuerst, ob das wirklich sein muss. Solche Haufen sind hervorragende Versteckmöglichkeiten und großartige Schlafplätze für Wildtiere. Zum Beispiel verbringen Igel gerne ihren Winterschlaf in Haufen aus Laub. Dort sind sie lange Zeit ungestört und geschützt vor Frost und Schnee.
Wenn der Haufen dennoch weg muss, dann mache es Schritt für Schritt, indem du den Haufen nach und nach abbaust. Trage erst vorsichtig mit einer Schaufel oder einem Rechen eine flache Schicht ab. Und jetzt wartest du eine Stunde. Dann machst du mit der nächsten Schicht weiter und wartest wieder etwas.
Hinweis: Ein Igel, der aus seinem Winterschlaf gerissen wird, kann mehrere Stunden brauche, um richtig wach zu werden. Erst dann ergreift er die Flucht.
Wenn du vorhast, Holz in deinem Garten zu verbrennen, dann räume den Haufen vor dem Anzünden erstmal an einen neuen Platz um. Dadurch bietest du Tieren, die sich eventuell darin verstecken – von groß bis klein –, die Möglichkeit die Flucht zu ergreifen und sich in Sicherheit zu bringen. Das Gleiche gilt für andere Gartenabfälle, die du im Garten verbrennen möchtest. Sei es Heu, Gras, Grünschnitt oder etwas anderes. Immer zunächst gründlich von einem Ort an einen anderen Platz im Garten umräumen und erst dann das Feuer entzünden.
Verwende keine Unkrautvernichtungsmittel, keine Pestizide und keine Chemikalien in deinem Garten, sondern weiche auf umweltfreundliche oder natürliche Alternativen aus. Merke dir am besten: Alles, was schlecht für das ungeliebte Unkraut ist, kann auch für andere Teilnehmer deines lebendigen Gartens wie Pflanzen und Tiere nicht sonderlich gesund sein. Zur Unkrautbekämpfung kannst du zum Beispiel Brennnesseljauche verwenden. Wie du Brennnesseljauche ganz einfach herstellst, erfährst du in unserem Ratgeber zum Thema Grünbelag entfernen.
Nimm ausschließlich natürlichen Dünger anstelle von Chemiekeulen. Oder verwende Küchenabfälle, um deine Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen, darunter Kalium, Phosphor, Schwefel, Magnesium und Stickstoff, zu versorgen.
Lasse keine gefährlichen Gegenstände im Garten herumliegen. Dazu zählen die offensichtlicheren Sachen wie Garten- und Heckenscheren, Rechen, scharfkantige Schaufeln, aber auch unscheinbare Dinge wie Folien, Planen und Plastiktüten. Tiere können leicht hineingeraten, finden dann jedoch den Ausgang nicht mehr und ersticken. Auch gefährlich sind Gartenschläuche, Kunststoffringe, Plastikstreifen oder Netze, in denen sich Tiere verheddern können. Für Fressfeinde sind sie dann leichte Beute oder sie verhungern, weil sie sich nicht mehr fortbewegen können.
Zäune sind meistens sehr engmaschig oder sogar komplett geschlossen angelegt. Das erschwert es Tieren, von deinem Garten in den Nachbargarten zu (ent-)kommen. Lasse doch bewusst einige etwa 20 mal 20 cm große Löcher in deinen Gartenzäunen offen. Igel, Hase, Kröten, Schlangen, Marder und viele andere Wildtiere freuen sich, wenn du ihnen einen einfachen und sicheren Weg zum benachbarten Gartenabteil anbietest.