Futterstellen und Nisthilfen
Erfahre, worauf du achten solltest, wenn du Vögel in einem Vogelhäuschen füttern möchtest und was beim Aufstellen von Vogelhäusern wichtig ist. Außerdem geben wir dir Tipps zu Nisthilfen, mit denen du Vögel beim Brüten unterstützen kannst. So wirst du viele bunte Federfreunde in deinem Garten begrüßen können.
Futterspender werden von verschiedenen Vogelarten gleichermaßen genutzt. Häufig sind auch viele davon gleichzeitig im selben Vogelhaus, um zu fressen. Von der Amsel, über die Meise, bis hin zum Finken.
Die Wahl des Standorts für ein Futterhaus ist den Gegebenheiten deines Gartens unterworfen. Allerdings gibt es grundsätzlich eine Hand voll Punkte, die du beachten solltest. Ein Futterhaus sollte immer möglichst freistehend platziert werden. Außerdem ist es gut, wenn es mindestens zwei bis drei Meter über dem Boden hängt oder steht. In der Umgebung sind einige Büsche und Sträucher als Versteck für kleinere Vögel optimal. Achte auch darauf, einen Abstand von Minimum zwei Metern zur nächsten Glasscheibe (Fenster, Terrassentür etc.) zu wahren, damit die Vögel beim An- und Abflug nicht gegen die Scheiben fliegen und sich verletzen.
Je nach Bauweise kann es notwendig sein, dass du das Futterhaus regelmäßig säuberst. Entferne dafür mit heißem Wasser, aber ohne Reinigungsmittel mit einer Scheuerbürste oder einer Drahtbürste getrockneten Kot. Entsorge außerdem Futterreste und befülle das Häuschen mit frischer Vogelnahrung.
Bei Silostationen ist das Futter in der Regel nicht verschmutzt, da immer nur die Menge von oben nachrutscht, die unten von den Vögeln gefressen wird. Jedoch solltest du alle paar Tage die Bereiche säubern, in denen die Vögel während des Fressens sitzen, wie zum Beispiel die Sitzstangen.
Tipp: Trage bei der Reinigung deines Vogelhauses Gummihandschuhe, um Infektionen vorzubeugen.
Vor allem in städtischen Bereichen werden die potenziellen Nistplätze aufgrund Bebauung und komplett gedämmter Hausfassaden und Dächern immer weniger. Mit einer Nisthilfe kannst du gezielt heimische Vögel in deinen Garten locken und dabei helfen, ihren Bestand zu erhalten. In einem Nistkasten legen Vögel ihre Eier und versorgen dort nach dem Schlüpfen auch ihre Jungvögel. Aus diesem Grund müssen Nistkästen Schutz vor Umwelteinflüssen und Feinden bieten. Nistkästen sind daher meist komplett geschlossen und bieten nur einen einzigen Ein- und Ausgang, der gerade groß genug ist, damit die nistende Vogelart hinein und hinaus kommt.
Damit es in Brutkästen nicht zu warm wird, solltest du unbedingt darauf achten, diese nicht an sonnigen Orten zu platzieren. Ein schützendes Blätterdach oder andere Schattenspender sind unbedingt notwendig.
Ansonsten gelten die allgemeinen Hinweise zur Aufstellung von Vogelhäusern. Wichtig ist also, dass der Ort vor Fressfeinden geschützt ist. Die Vögel sollten beim An- und Abflug einen guten Blick aufdie Umgebung haben, damit sie gefahrlos starten und landen können.
Jede Vogelart braucht einen speziellen, auf ihre Bedürfnisse und Körpergröße angepassten Nistkasten. Vor dem Aufstellen einer Bruthilfe, solltest du also beobachten, welche Vögel sich überhaupt in deinem Garten tummeln. Hier gibt es einen kleinen Auszug verschiedener Brutkastenvarianten.
Für jede Vogelart muss das Einflugloch eine bestimmte Mindestgröße haben, hier eine kleine Auswahl:
Vogelart | Ø-Einflugloch |
---|---|
Taubenmeise, Blaumeise | ca. 27-29 mm |
Kohlmeise, Haubenmeise, Haussperling, Spatz, Trauerschnäpper, Kleiber |
ca. 32-34 mm |
Buntspecht, Star | ca. 44-46 mm |
Hohltaube, Dohle | ca. 79-81 mm |
Für die erneute Nutzung eines Nistkastens in der nächsten Brutsaison muss er gut zu reinigen sein. Das bedeutet, dass er nicht untrennbar verschraubt oder vernagelt sein sollte. Mindestens ein einfach zu öffnendes Dach ist Pflicht.
Erledige die Reinigung eines Brutkastens im Spätsommer vor dem ersten Frost, damit sich noch keine neuen Bewohner eingenistet haben. Alternativ im Frühjahr, etwa ab Februar. Entferne zunächst das alte Vogelnest aus dem Brutkasten. Für die Säuberung brauchst du etwas heißes Wasser, jedoch keine Reinigungsmittel. Eine einfache Scheuer- oder Drahtbürste reicht bereits aus.
Tipp: Um dich vor Krankheitserregern zu schützen, solltest du bei der Reinigung Handschuhe tragen.