Ein erfolgreicher Umzug

Der erste Schritt vor jedem Umzug ist die Suche einer neuen Bleibe. Ob es eine Wohnung, ein WG-Zimmer oder ein Haus ist, spielt dabei keine Rolle. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um das neue Heim zu suchen. Bekannte, Verwandte oder Freunde haben manchmal ein Zimmer frei oder kennen jemanden, der eins hat. Oder du schaust dich auf Online-Portalen, wie beispielsweise immonet.de, immobilienscout24.de oder in den Kleinanzeigen von Ebay oder Spock um. Ganz klassisch kannst du natürlich auch eine eigene Suchanzeige im Lokalteil deiner Tageszeitung aufgeben oder deren Angebote durchforsten. Eine weitere Möglichkeit, die aufgrund von Gebühren allerdings recht teuer werden kann, ist die Zwischenschaltung eines Immobilienmaklers, der für dich genau deine Wunschimmobilie für Miete oder Kauf sucht.

Tipp: WG-Zimmer findest du am besten über das schwarze Brett deiner Hochschule oder übers Internet. Z. B. unter www.wg-gesucht.de, auf Facebook in diversen WG-Gruppen oder in Online-Kleinanzeigen.

Bist du in der Ausbildung oder Student, kannst du finanzielle Unterstützung vom Staat in Form von BAB (Berufsausbildungsbeihilfe) oder Bafög (Bundesausbildungsförderungsgesetz) beantragen. Dies musst du beim Bafög-Amt bzw. der Agentur für Arbeit machen, das für deinen Ausbildungs-, Studien- bzw. den Wohnort deiner Eltern zuständig ist.

Tipp: Die Beantragung der staatlichen Zuschüsse ist auch online möglich. Bafög kannst du unter www.bafög.de beantragen, für die Bundesausbildungsbeihilfe ist die Agentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de die richtige Anlaufstelle.

Nachdem du dein neues Zuhause gefunden hast, geht es an die Unterschrift des Mietvertrags. Bestehe darauf, mit deinem zukünftigen Vermieter alle Zimmer, Keller, Dachboden, die Garage, den Garten etc. zu begehen und eventuelle Schäden zu protokollieren. So hast du diese auf jeden Fall schriftlich festgehalten und kannst dich darauf berufen, sollte es später zu Streitigkeiten kommen.

Abhängig von der Kündigungsfrist deiner alten Wohnung, der Verfügbarkeit von Helfern, sowie deiner eigenen anstehenden Termine solltest du deinen Umzugstermin planen. Der Termin sollte weitgenug in der Zukunft liegen, um alle Vorarbeiten und Erledigungen, die vor dem Einzug fertig sein müssen, bequem und ohne Stress erledigen zu können. Denke hier vor auch an eventuelle Sanierungs- und Streicharbeiten, sowohl in deiner alten als auch in deiner neuen Wohnung.

Hast du einen konkreten Umzugstermin festgelegt, kannst du deinen neuen Telefon- und Internetanschluss beantragen. Achte dabei auf Angebotspreise, die häufig nach 6 oder 12 Monaten deutlich teurer werden. Die Verbindungsgeschwindigkeit sollte außerdem hoch genug sein, um die Nutzung von Streaming-Angeboten und das Herunterladen größerer Dateien zu ermöglichen.

Tipp: Solltest du häufiger umziehen oder einfach ungern dauerhaft an einen Anbieter gebunden sein, suche nach Verträgen für Internet und Telefon, die eine 1-monatige Laufzeit haben. Diese gibt es inzwischen von vielen Anbietern und mit meist nur geringen Zusatzkosten bei der Ersteinrichtung.

Alles für deinen einfachen Umzug findest du bei uns: Vor allem bei Möbeln, wie Sofa oder Kleiderschrank, kann die Lieferzeit sehr lange dauern. 8 – 12 Wochen sind hier keine Seltenheit. Deshalb solltest du frühzeitig deine neue Wohnung ausmessen oder einen vorhandenen Aufriss zu Rate ziehen, um passende Möbel aussuchen zu können. Lasse dir die Möbel nach Möglichkeit direkt in die neue Wohnung liefern, dann ersparst du dir das Tragen. Noch bequemer geht es mit einem Aufbauservice, den viele Möbellieferanten anbieten. Das kostet dann natürlich eine Kleinigkeit.

Tipp: Bei der Ersteinrichtung deiner neuen Wohnung ohne bereits vorhandene Möbel kannst du deiner ganzen Kreativität freien Lauf lassen, da du noch eine komplett weiße Weste im Hinblick auf deine Einrichtung hast. Denke vor allem auch an Dinge, die man erst auf den zweiten Blick auf dem Schirm hat, beispielsweise Regale fürs Bad oder die Küche.

Ein Nachsendeauftrag macht immer dann Sinn, wenn du dich komplett von deiner vorherigen Anschrift verabschiedest. Ziehst du von deinen Eltern daheim aus, kannst du dir, je nach deiner Besuchshäufigkeit und der Entfernung, deine Post auch weiterhin dorthin schicken lassen. Ein Nachsendeauftrag stellt auf jeden Fall sicher, dass dich deine Post immer an deiner neuen Adresse erreicht, auch wenn du einem Unternehmen, Bekannten oder Freund deine neue Adresse noch nicht mitgeteilt hast.

Tipp: Nachsendeaufträge gibt es von allen Postdienstleistern. Der bekannteste dürfte die Deutsche Post AG sein, die rund 85 % des Briefaufkommens in Deutschland transportiert. Beachte, dass ein Nachsendeauftrag i. d. R. nur Briefe und keine Paketsendungen abdeckt. Der Auftrag gilt meist für 6, 12 oder 24 Monate und kann auch danach weiter verlängert werden.

Ein Umzug kann sehr stressig werden. Je mehr Leute dir beim Umzug helfen, desto einfacher und stressfreier läuft das Ganze ab, da ihr euch anfallende Tragearbeiten und sonstige Aufgaben gut aufteilen könnt. Damit dich genügend fleißige Helfer bei deinem Umzug unterstützen, ist es ratsam, das Unterfangen rechtzeitig anzukündigen. Sonst haben manche Leute schon Termine, können sich keinen Urlaub mehr nehmen oder sind anderweitig eingeplant.

Fange jetzt so langsam damit an, erste Gegenstände einzupacken, die du bis zu deinem Umzug vorausslichtlich nicht mehr benötigen wirst. Nutze dazu am besten stabile Umzugskartons. Diese gibt es in verschiedenen Größen, für jeden Bedarf. Es gibt Kartons, die speziell gefaltet werden müssen. Andere werden zusammengesteckt und der Boden wird durch die Beladung mit Gegenständen von selbst stabilisiert. Achte auch darauf, dass die Kartons nicht zu teuer sind, denn du wirst je nach Größe deines Hausstands einige bis viele davon benötigen. Denke daran, die gepackten Kisten sinnvoll zu beschriften. Das erleichtert dir das spätere Auspacken und Einräumen in deinem neuen Zuhause enorm.

Wenn du niemanden kennst, der dir einen Transporter zur Verfügung stellen kann, musst du dir einen bei den gängigen Autovermietungen anmieten. Achte nach Möglichkeit darauf, Transporter nicht fürs Wochenende zu mieten, da dann die Preise am höchsten sind. Zudem gilt, je frühzeitiger du den Wagen reservierst, desto günstiger wird es für dich. Bedenke in diesem Zuge auch, wie weit du voraussichtlich fahren wirst. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Größe bzw. die Ladefläche des Transporters, entscheidend ist hier vor allem die Ladeflächenlänge in Hinsicht auf große Gegenstände. Bedenke auch das Maximalgewicht, das du mit deiner Führerscheinklasse fahren darfst.

Packe alles, was du in den bis zu deinem Umzug verbleibenden Tagen nicht mehr brauchen wirst in Kartons und beschrifte diese gut. Es bietet sich an, die Kartons nach Räumen und/oder Kategorien zu befüllen. So fällt es dir beim in deiner neuen Wohnung leichter, alles wieder am richtigen Ort auszuräumen und du sparst dir das Mehrfach anfassen einzelner Kartons und des Inhalts.

Jetzt kannst du auch Möbel zerlegen, die du bis zum Umzug nicht mehr unbedingt benötigst. Denke hier pragmatisch und demontiere bereits so viel wie möglich. Du kannst ein, zwei Nächte sicher auch auf der Matratze schlafen und benötigst dazu nicht unbedingt das Lattenrost und das Bettgestell. Gleiches gilt für den Kleiderschrank, denn die Klamotten musst du ohnehin in Kartons verpacken. Wenn du es gut planst, kannst du nun schon alles einpacken, bis auf die Dinge, die du in den verbleibenden Tagen anziehst. Alles, was du an Möbeln jetzt bereits auseinanderbaust, ist am Umzugstag direkt startklar für den Transport und du verlierst keine Zeit.

Tipp: Auch bei deinem Erstauszug hast du höchst wahrscheinlich mehr Möbel zum Mitnehmen, als du zunächst dachtest. Bett? Kleiderschrank? Schreibtisch? Nicht, dass du am Umzugsmorgen überraschend vor einem Berg an Demontagearbeit stehst.

Am Umzugstag musst du verbleibende Möbel auseinanderbauen und diese nach und nach am neuen Ort wieder aufbauen. Denke auch an Sachen, die du für den Transport benötigst, beispielsweise alte Decken als Polstermaterial im Transporter, an dicke Filzstifte für letzte Beschriftungen der Kartons, an Tupperwaren für Marschverpflegung, ggf. Taschenlampen, wenn es abends spät werden sollte und du im Transporter sonst kaum noch etwas siehst.

Hole deinen reservierten Transporter an der Abholstation ab, protokolliere alle Mängel sowie den Tankfüllstand. In der Regel musst du bei der Abgabe den Tank wieder vollständig füllen. Schreibe dir Kontaktdaten des Vermieters auf, um ihn schnellstmöglich informieren zu können, sollte unterwegs etwas mit dem Auto sein. Häufig steht im Kleingedruckten, dass nachträgliche Informationen über Schäden oder Probleme mit dem Fahrzeug nicht mehr berücksichtigt werden können.

Die Aufgaben für deine Helfer verteilst du am besten abhängig von deren persönlichen Möglichkeiten. Wer kann große, schwere Sachen tragen? Wer trägt eher kleinere Sachen, hält für die Anderen Getränke und Snacks bereit oder kümmert sich um das Drumherum? Spreche dies am besten vorher mit deinen Helfern ab, damit es am Umzugstag keine Unstimmigkeiten oder Unzufriedenheiten gibt.

Plane für deine Helfer Getränke, Essen und Snacks ein, die du vorab besorgst bzw. bestellst und am Umzugstag bereitstellst. Mit einem hungrigen Magen arbeitet es sich schlecht. Ganz wichtig ist auch viel trinken, denn wer sich anstrengt verliert durch Schwitzen viel Flüssigkeit und muss diese wieder auffüllen. Denke auch an einen eventuellen kurzen Umtrunk in deiner neuen Wohnung nach dem erfolgreichen Umzug.

In der neuen Wohnung solltest du direkt bei der Ankunft am Umzugstag alle Zähler für Wasser, Gas und Strom ablesen und die Werte notieren. Mache am besten zusätzlich Fotos mit deinem Handy, um alles ordentlich dokumentiert zu haben. Die Werte vergleichst du dann bei der Wohnungsübergabe mit den Werten des Vermieters. Je nach Abweichung kann sich für dich eine Nachzahlung oder Erstattung ergeben. In der Regel sind die Differenzen aber eher gering.

Jetzt kannst du loslegen und die letzten Details deiner neuen Wohnung oder deines Hauses einrichten. Die grobe Struktur ist durch deine Möbel vorgegeben, aber Dekoration und Feinheiten kommen jetzt dran. Und schon bald ist dein neues Zuhause wieder so richtig wohnlich und du fühlst dich wie daheim.

Solange du kein Geheimagent bist, dürfen die Leute ruhig wissen, wo du zu Hause bist. Außerdem soll dich auch deine Post in Form von Briefen und Paketen sicher erreichen. Bringe deshalb gut lesbare Namensschilder an Briefkasten, Klingel und Wohnungs- oder Haustüre an.

Melde dich bei deinem neuen Bürger- bzw. Einwohnermeldeamt um, damit dein Personalausweis entsprechend aktualisiert wird und die Behörden deinen Wohnort wissen. Beachte dabei die geltenden Fristen, damit du nicht Gefahr läufst, ein Bußgeld bezahlen zu müssen.

Nachdem du eingezogen bist, musst du dies deinem regionalen Grundversorger mitteilen, damit du mit Strom und Gas versorgt wirst. Du kannst auch nach günstigeren Anbietern suchen, diese findest du beispielsweise über Online-Vergleichsportale wie verivox.de oder check24.de. Je nach Verbrauch kannst du mit einem günstigeren Anbieter gegenüber deinem Grundversorger einige hundert Euro pro Jahr sparen. Vergleichen lohnt sich also.

Deine Anmeldung beim Beitragsservice (ehemals GEZ) geschieht automatisch über die Meldung des Einwohnermeldeamts. Es kann jedoch etwas dauern, bis die Ummeldung weitergegeben wird. Sollte deine Beitragszahlung für die alte Wohnung zwischenzeitlich erfolgen, kann das zu Problemen führen. Um Chaos und Doppelbeiträge zu vermeiden, melde deine neue Anschrift am besten zeitnah telefonisch oder online an den Beitragsservice. Falls du in mit jemandem zusammenziehst, beachte, dass Rundfunkbeiträge pro Wohnung nur einmal fällig werden, du dir diese Kosten also ggf. aufteilen kannst.

Tipp: Wenn du Bafög oder BAB beziehst, kannst du dich von den Rundfunkgebühren befreien lassen. Hierfür erhältst du ein Formular von deiner zuständigen Bafög- oder BAB-Behörde, das du beim Beitragsservice einreichen musst. Falls du in eine WG ziehst kannst du dir die Kosten mit deinen Mitbewohnern teilen.

Du bist gesetzlich dazu verpflichtet, dein Auto unverzüglich umzumelden - das bedeutet, innerhalb einer Woche nach Umzug. Kommst du dieser Pflicht nicht nach, kann dies ein Verwarnungsgeld i.H.v. 15 Euro zur Folge haben. Welche Unterlagen du für die Ummeldung benötigst, erfährst du bei deiner Kfz-Versicherung oder der Zulassungsstelle. Grundsätzlich ist eine Kfz-Ummeldung seit 2019 auch online möglich, hierfür benötigst du den neuen Personalausweis mit aktivierter Online-Funktion.