Kaminofen-Beratung

Wegen einer hohen Feinstaubbelastung müssen alte Kamine und Kachelöfen sukzessive durch neue, umweltschonendere Modelle ersetzt werden.
Am 31.12.2020 war Stichtag für alle Kamine, die zwischen 1985 und 1994 in Betrieb genommen wurden. Kamine, die erst 1995 oder später eingebaut wurden, müssen erst bis 2024 ersetzt werden.

Seit dem 01.01.2015 gilt für den Feinstaubausstoß von neu in Betrieb genommenen Öfen ein Maximalwert von 40 mg pro Kubikmeter Holz.

Eine der wichtigsten Eigenschaften eines Kamins ist die Nennwärmeleistung. Sie wird in Kilowatt (kW) angegeben und beschreibt die vom Hersteller durch Tests garantierte größte Wärmeleistung eines Kaminofens. (Der Begriff „Heizleistung“ wird häufig synonym verwendet. Dieser Wert ist jedoch von Art und Menge des eingesetzten Brennstoffs abhängig.)

Für ein durchschnittlich isoliertes Gebäude und eine normale Raumhöhe von 2,50 m gilt als Faustregel für die Nennwärmeleistung: 1 kW pro 10–15 m²

Häufig ist bei Kaminen auch das Raumheizvermögen angegeben. Es beschreibt, wie viel Kubikmeter Raumvolumen der Kamin heizen kann.

Hinweis: Wähle einen Kamin mit möglichst genau passender Nennwärmeleistung, da es sonst zu einer unangenehmen Überhitzung deiner Räume kommen kann.

Dauerbrandöfen sind in erster Linie für das Verheizen von Kohle konzipiert und halten die Glut deutlich länger, wodurch seltener Brennstoff nachgelegt werden muss.

Zeitbrandöfen sind speziell für Scheitholz und Holzbriketts optimiert. Sie sind in der Anschaffung günstiger und heizen sich schneller auf. Dafür sind die laufenden Kosten i.d.R. höher, da der Bedarf an Brennmaterial größer ist.

Der Wirkungsgrad ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz eines Kamins und beschreibt das Maß der Energieübertragung.
Mit dem in Prozent angegebenen Wirkungsgrad wird ausgedrückt, welcher Anteil der eingesetzten Energie in Wärme und Licht umgewandelt wird. Das bedeutet: Je höher der Wirkungsgrad, desto weniger Wärmeenergie geht z. B. über den Rauch verloren.

Der Wirkungsgrad eines modernen und effizienten Kamins sollte mehr als 75 % betragen.

Die Abgaßtemperatur gibt die Temperatur des Rauches bei Eintritt in den Schornstein an. Je höher die Abgaßtemperatur ist, desto mehr Energie wird nicht zum Heizen deiner Wohnung genutzt, sondern geht verloren. Damit ist sie ähnlich wie der Wirkungsgrad ein Indikator für die Effizienz eines Kamins.

Außerdem sind folgende Punkte zu beachten:

• Der Rauch sollte beim Eintritt in den Schornstein eine Mindesttemperatur von 180 °C besitzen, um genügend Auftrieb zu erzeugen.
• Gleichzeitig darf z. B. bei einem gemauerten Betonformstein- oder Ziegelschornstein die Temperatur des Rauchs an dessen Mündung nur noch 60 °C betragen.

Falls du dir an dieser Stelle unsicher bist, kontaktiere deinen zuständigen Schornsteinfegermeister.

Pelletöfen sind bequemer in der Benutzung, da sie einen Brennstoffspeicher besitzen, wodurch seltener nachgelegt werden muss. Pellets kosten etwa 10-20 % mehr, haben allerdings gleichzeitig einen rund 20 % höheren Heizwert als Holz. Einen Vorteil moderner Pelletöfen stellt die Möglichkeit dar, Tages- und Wochenpläne einzuprogrammieren und eine genaue Temperatursteuerung via Fernbedienung vorzunehmen.

Die wesentlichen Unterschiede sind:

Was auf den ersten Blick keinen Zusammenhang zu haben scheint, kann tatsächlich weitreichende Folgen haben. Denn wird eine Dunstabzugshaube mit Abluft betrieben, entsteht im Raum ein Unterdruck. Das kann dazu führen, dass der Rauch deines Kamins nicht abziehen kann, sondern in den Raum gedrückt wird. Das kann lebensgefährlich werden!

Zum Umgang mit Kamin und Abluft-Dunstabzugshauben gibt es je nach Region unterschiedliche Verordnungen, die bestimmte Maßnahmen erforderlich machen. Bei Fragen hierzu wendest du dich am besten an deinen zuständigen Schornsteinfegermeister.

In der Regel ist es möglich, einen Kamin nachträglich einzubauen. Meistens wird bei einer solchen Nachrüstung auf Fertigmodule und Außenschornsteine aus Edelstahl gesetzt, die einfach und kostengünstig montiert werden können. Alternativ kannst du auch einen Außenschornstein mauern lassen.