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Lacke und Lasuren

Wann lackierst du, wann lasierst du?

Wie gehst du bei einer Lackierung vor und was ist der Unterschied zu einer Lasur? Welche Werkzeuge brauchst du für einen Anstrich, welche Materialien eignen sich für eine Lackierung und wann solltest du eine Lasur verwenden? Wir verraten es dir kurz und knapp. Außerdem erfährst du, wie du Lacke und Lasuren richtig lagerst und umweltgerecht entsorgst.

zu Farben und Lacke
Lasur oder Lack
Lasur oder Lack

Der Hauptunterschied zwischen einer Lasur und einer Lackierung ist die Durchsichtigkeit der entstehenden neuen Oberfläche.


  • Eine Lackierung ist lichtundurchlässig und stellt eine farbige, komplett geschlossene und glatte Oberfläche dar.
  • Eine Lasur lässt die Struktur und Musterung des Untergrunds (meist Holz) durchscheinen bzw. betont diese.

Einen Lack kannst du als Schutzschicht für eine Oberfläche verwenden, z. B. gegen mechanische Einwirkung, gegen Feuchtigkeit und gegen UV-Strahlung. Lasuren dringen in den Untergrund (in der Regel Holz) ein und bilden einen dünnen, farblich schimmernden Film, der den Untergrund durchscheinen lässt.


Untergrund für Lackierung vorbereiten

Je nach Untergrund, den du (neu) lackieren möchtest, sind für ein optimales Endergebnis unterschiedliche Vorbehandlungen durchzuführen. In folgender Tabelle gibt‘s ein paar Tipps für die häufigsten Untergrundarten.

Schleifen
Material Vorbehandlung
Holz Holzsplitter und -reste sowie verwittertes und vergrautes Holz entfernen. Harzreiche Hölzer mit Nitro-Universalverdünnung reinigen und gut trocknen lassen. Die Restfeuchtigkeit des Holzes sollte weniger als 20 % betragen, besser 15 bis 18 Prozent.
KDI-Holz Kesseldruckimprägniertes (KDI) Holz muss vor der Lasur gut trocknen und die enthaltenen Schutzsalze ausschwemmen. Dafür wird das KDI-Holz für mindestens ein halbes Jahr im Freien gelagert.
Eisen, Stahl Rost, Schweißrückstände, Walzhäute und Zunder entfernen, bis eine metallisch glänzende Fläche zu erkennen ist. Scharfe Kanten und Grate abrunden.
Zink Die Oberfläche mit einem speziellen Zinkreiniger vorbehandeln und anschließend alle scharfen Kanten und Grate mit Schleifpapier abrunden.
Alu­minium Mit Nitro-Universalverdünnung die Oberfläche reinigen und mit einem Nylonvlies anschleifen, bis keine grauen Rückstände mehr am Reinigungstuch erkennbar sind.
Kunststoff Die Oberfläche mit einer ammoniakhaltigen/ammoniakalischen Netzmittelwäsche oder mit speziellem Kunststoffreiniger behandeln.
Alt­anstrich Lose, abblätternde und gerissene Altanstriche entfernen. Gut haftende Altanstriche leicht anschleifen. Auf Überstreichbarkeit bzw. Nach Möglichkeit an einer nicht sichtbaren stelle die Verträglichkeit mit dem Neuanstrich prüfen.

Schleifpapier auswählen

Schleifen

Es ist empfehlenswert den Untergrund vor dem Lackieren mit Schleifpapier anzuschleifen. Durch das Aufrauen kann der frische Lack besser in den Untergrund eindringen und optimal haften. Auch Schmutz, Rost und teilweise abgelösten Altlack solltest du auf diese Weise entfernen. So entsteht am Ende eine perfekt glatte und saubere Lackoberfläche.


Auf jedem Schleifpapier ist eine Zahl angegeben. Je höher die Zahl, desto mehr Körner sind auf dem Schleifpapier pro Flächeneinheit aufgetragen. Kurz gesagt bedeutet das, wenn die Zahl höher ist, eignet sich das Schleifpapier für feinere Schleifarbeiten. Je niedriger die Zahl, desto gröber ist das Schleifpapier. Grobes Schleifpapier trägt mehr Material ab und kann u. U. sichtbare Schleifspuren auf dem Untergrund hinterlassen.


Für die Vorbereitung einer zu lackierenden Oberfläche solltest du ein mittel-grobes Schleifpapier mit einer Körnung von etwa K180 verwenden. Um eine vorhandene Lackfläche für einen neuen Anstrich anzurauen (auch „mattieren“ genannt), kannst du ein feines Papier mit ca. K400 verwenden. Damit raust du die Oberfläche leicht an, hinterlässt jedoch keine sicht- oder fühlbaren Schleifspuren auf dem Untergrund.


Die notwendige Körnung ist auch abhängig von der Lackart, die du auftragen möchtest. Nutzt du einen Vorlack, kannst du ein gröberes Schleifpapier (kleine K-Zahl) nehmen, weil der Lack kleine Oberflächenunterschiede ausfüllen und somit ausgleichen kann. Soll jedoch ein Decklack eingesetzt werden, musst du ein feineres Schleifpapier mit einer höheren K-Zahl verwenden, da diesem die Ausfülleigenschaften des Vorlacks fehlen.


Schleifen

Holz lackieren und lasieren

lackieren

Holz lackieren

Wenn du Holz lackieren möchtest, solltest du Schritt für Schritt vorgehen und zunächst die Oberfläche mit Schleifpapier und Spachtelmasse vorbereiten. Danach trägst du den Vorlack und anschließend den Farblack auf. Hier siehst du alle Schritte auf einen Blick:


1. Die Oberfläche von Staub und Schmutz befreien.

2. Mit Schleifpapier (K180) anschleifen.

3. Macken und Schadstellen mit geeigneter Spachtelmasse ausgleichen.

4. Das Holz erneut leicht mit dem Schleifpapier anrauen.

5. Mit einem Pinsel Vorlack in den Ecken, Kanten und Detailbereichen auftragen.

6. Große Flächen mit einer Lackierrolle bearbeiten.

7. Mit sehr feinem Schleifpapier (min. K400) die getrocknete Lackoberfläche anrauen.

8. Nach dem Befreien von Schleifstaub den finalen, blockfesten Farblack aufbringen.

Holz lasieren

Um (altes) Holz zu lasieren, beseitige zunächst Moos, Algen und Schimmel von der Holzoberfläche. Entferne im zweiten Schritt lose Holzstücke und abgeblätterte Altlasuren (falls vorhanden) mit einer Drahtbürste. Schleife das Holz mit Schleifpapier (K60, K80 und K120) ab. Beginnend mit der kleinsten Körnung. Alternativ kannst du einen Exzenterschleifer verwenden.

Hast du vor, das zu Holz im Freien zu nutzen, empfiehlt es sich, dass du zunächst eine Holzschutzgrundierung aufträgst und etwa einen halben Tag trocknen lässt. Nach dem Trocknen kannst du mit dem Lasieren loslegen.

Streiche deine Lasur einfach mit einem Lasurpinsel in Faserrichtung direkt aufs Holz. Lasse die Lasur etwa 12 Stunden einwirken und streiche dann eine zweite Schicht darüber. Wenn du lediglich eine Lasur auffrischst, brauchst du keine zweite Schicht aufzutragen.


Hinweis: Eine Holzlasur kannst du im Nachheinein nicht heller machen. Sobald du einen gewissen Farbton aufgetragen hast, kannst du nur mit gleicher oder dunklerer Lasur darüberstreichen.


lasieren
Lasur

Sonderfall: Kesseldruckimprägniertes Holz

Bei der Kesseldruckimprägnierung (kurz KDI) wird Holz in einem namensgebenden Kessel einem Vakuum ausgesetzt, wodurch dem Holz die Feuchtigkeit entzogen und es etwas kleiner wird. Nun wird mit hohem Druck die Holzimprägnierung in das Holz gedrückt.

Sobald das Vakuum entfernt wird, nimmt das Holz wieder seine normale Größe an. Die eingepresste Imprägnierung schützt das Holz vor Instekten- und Pilzbefall sowie vor Fäulnis. Witterungseinflüsse sind bis zu einem gewissen Grad ebenfalls abgedeckt. Allerdings kannst du den Schutz durch eine Lasur optimieren.

Möchtest du kesseldruckimprägniertes Holz lasieren, ist es wichtig, dass die Restfeuchte im Holz bei weniger als 20 Prozent liegt. Um das zu erreichen, solltest du das Holz zunächst mindestens ein halbes Jahr lang unbehandelt den Wettereinflüssen aussetzen und so abwittern und durchtrocknen lassen. Lässt du das KDI-Holz nicht gründlich trocknen, kann es passieren, dass sich das Holz später verfärbt und die enthaltenen Holzschutzsalze ausblühen.


Tipp: Verwende für die Lasur von kesseldruckimprägniertem Holz dunklere Farbtöne, damit ein gleichmäßiges Farbbild entsteht und die Kesseldruckimprägnierung nicht hindurchscheint.


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