Das richtige Licht für Außenbereiche
In unserem Ratgeber findest du Tipps zu Lampen und Leuchten für deinen Garten. Erfahre, welche Leuchtmittel es gibt, wie hell eine Leuchte für draußen sein sollte und worauf sonst noch zu achten ist, wenn du Außenbereiche mit dem passenden Licht versorgen möchtest.
Meistens werden die Worte Lampe und Leuchte im allgemeinen Sprachgebrauch synonym verwendet.
Doch nimmt man es genau, dann ist eine Lampe das eigentliche Leuchtmittel, also der Teil, der tatsächliche leuchtet und somit einen Raum erhellt. Beispiele für Lampen sind Kompaktleuchtstofflampen (sog. Energiesparlampen), LED-Lampen oder Halogenstrahler.
Die Leuchte entspricht dem gesamten Konstrukt aus Sockelsystem, Stromanschluss und Leuchtmittel. Daher ist es richtig Deckenleuchte oder Wandleuchte zu sagen, Decken- oder Wandlampe ist hingegen Umgangssprache.
Tipp: Für genauere Infos zu diesem Thema kannst du dir die Deutsche Industrienorm DIN 5039 anschauen.
Du kannst eine Vielzahl unterschiedlichster Lampenarten für den Außenbereich im Garten einsetzen.
Für eine dezente Erhellung von Gartenwegen bieten sich Bodenleuchten an. Diese gibt es zum Einlassen in den Boden sowie zum Aufstellen. Der Aufwand für das Ausheben von Löchern im Erdreich und für die Kabelverlegung kann relativ hoch ausfallen. Hier schaffen solarbetriebene Modelle Abhilfe, da sie nach keinerlei Bodeneingriffen verlangen. Zu beachten ist auch, dass bodenebene Leuchten leicht von Gegenständen verdeckt werden können, beispielweise wenn im Herbst Laub oder im Winter Schnee darauf fällt.
Solarleuchten werden über integrierte Solarzellen tagsüber aufgeladen und abends automatisch eingeschaltet. Sie sind je nach Ausführung für viele verschiedene Einsatzorte geeignet. Beispielsweise zur Beleuchtung der Hausnummer oder Treppenbereiche. Viele Modelle verfügen über einen Erdspieß für eine flexible Nutzung auf Rasen und an Beeten.
Laternen schaffen ein angenehmes Ambiente, beispielsweise im Ess- oder Sitzbereich. Sie können, je nach Modell, über das 230 V-Hausnetz versorgt werden oder von Batterien sowie Solarzellen gespeist werden.
Mit Lichterketten an Vordächern, Bäumen oder Sträuchern kannst du nicht nur zur Weihnachtszeit schöne Lichtakzente in deinem Garten setzen.
Für deine Sitzecke kannst du auch Stehlampen oder Hängelampen verwenden. Für die hängenden Varianten benötigst du natürlich einen höher gelegenen Befestigungspunkt, bspw. den Deckenbalken eines Pavillons oder einen großen, waagerechten Ast eines Baumes.
Flutlichtstrahler erleuchten Garageneinfahrt, Zugangsbereiche, Handläufe und Treppenaufgänge perfekt. Ausgestattet mit Bewegungsmeldern lassen sie sich auch hervorragend als Abschreckung von Einbrechern nutzen. Trotz der hohen Helligkeit bleibt der Stromverbrauch bei LED-Varianten in einem sehr überschaubaren Rahmen.
Bei der Neuanschaffung von Beleuchtungen, egal ob für drinnen oder draußen, führt heute kaum ein Weg an LED-Leuchtmitteln vorbei. Diese kosten zwar in der Anschaffung etwas mehr, haben allerdings eine sehr hohe Energieeffizienz und eine lange Lebensdauer. Du bezahlst also im ersten Moment etwas mehr, sparst allerdings Geld durch einen sehr niedrigen Stromverbrauch und eine selten notwendige Wiederbeschaffung.
Lampen bzw. Beleuchtungen sind über verschiedene Werte miteinander vergleichbar.
Eine Angabe, die du vor allem bei LEDs häufig sehen wirst, ist die Angabe des Lichtstroms, den eine Lampe abgibt und in Lumen (lm) gemessen wird. Vereinfacht gesagt steht die Lumen-Zahl für die Helligkeit eines Leuchtmittels. Zur Einordnung: Eine Glühbirne mit 75 Watt erzeugt einen Lichtstrom von ca. 1.000 Lumen, eine LED benötigt für diese Lichtmenge gerade einmal rund 12 Watt.
Die Farbtemperatur, die grundsätzlich in die drei Bereiche warm, neutral und kalt eingeteilt wird, ist an der Einheit Kelvin (K) zu erkennen. Während Halogenlampen und klassische Glühbirnen eher warmes Licht abstrahlen (ca. 2.700 K bis 3.300 K), gibt es Kompaktleuchtstofflampen (Energiesparlampen) und vor allem LED-Leuchtmittel in einem breiten Spektrum von warmen 2.700 K bis zu kalten 7.700 K und mehr.
Leuchten für den Alltagseinsatz haben eine Lichtfarbe im weißen bis gelblichen oder bläulichen Bereich. Durch die Kombination verschiedenfarbiger LEDs, die Nutzung von Farbfiltern oder farbigen Abdeckungen und Folien, lässt sich jedoch Licht in jeder erdenklichen Farbe erzeugen.
Das hängt von einigen Faktoren ab. Am wichtigsten sind dabei Einsatzzweck, Einsatzort und Nutzungsdauer. Soll es gemütlich sein, reichen niedrige Lumen-Zahlen. Für deinen Balkon oder die Terrasse können ca. 300 bis 500 Lumen bereits ausreichen. Für größere Areale oder für konzentriertes Arbeiten solltest du eher mit 700 bis 1.000 Lumen planen.
Geht es um eine gute Ausleuchtung von Gefahrenstellen, wie Stufen oder Treppenabgängen, sollten es mehr als 2.000 Lumen sein. Für die Einbrecherabschreckung kann es gar nicht hell genug sein, Leuchtmittel ab etwa 4.000 lm sind hier empfehlenswert.
Beachte bei solarbetriebenen Beleuchtungen, dass sich ihre nächtliche Funktionsdauer aufgrund des höheren Energiebedarfs bei höherer Helligkeit verringern kann.
Je höher die elektrische Leistungsaufnahme eines Leuchtmittels ist, desto höher ist für gewöhnlich auch die abgestrahlte Lichtmenge. Also kurz gesagt, je mehr Strom eine Lampe benötigt, desto heller scheint sie. Herkömmliche Glühlampen waren bis zu ihrem Verbot vor einigen Jahren zwischen 20 und 100 W gebräuchlich, normale Halogenleuchtmittel benötigen zwischen 10 und 250 Watt. LEDs brauchen aufgrund ihrer hohen Energieeffizienz meist nur zwischen 1 und 50 Watt.
Häufig werden draußen bislang Halogenleuchtmittel eingesetzt. Um eine ähnlich hohe Lumenzahl zu erreichen, benötigt eine LED nur ca. 15 – 30 Prozent der Leistung einer Halogenlampe. Zum Beispiel ersetzt eine 1,5 W LED-Lampe eine Halogenlampe mit etwa 12,5 W. Eine LED mit 3 W entspricht rund 17,5 W Halogen und für 7 W LED-Leistung braucht es rund 45 W Halogen-Power. Um einen 100 Watt Halogenstrahler zu ersetzen, benötigst du eine LED-Leuchte mit rund 18 Watt, für 200 W rund die doppelte LED-Leistung mit etwa 35 Watt.
Hierbei handelt es sich um Richtwerte für einzelne LED-Leuchtmittel. Abhängig von Typ und Hersteller, kann die Lumen-Leistung bei gleicher Energieaufnahme abweichen.
Geht es dir darum, deine Einfahrt zur Garage zu beleuchten oder möchtest du Einbrecher von deinem Grund und Boden fernhalten, bietet sich ein LED-Flutlicht an. Die Helligkeit sollte in diesen Fällen mindestens 2.000 bis 3.000 Lumen, besser 4.000 lm, betragen.
Ein LED-Strahler mit 70 W ersetzt beispielsweise in etwa einen Halogenstrahler mit 400 Watt und erreicht einen Lichtstrom von ca. 4.500 Lumen. Nach oben gibt es kaum Grenzen, denn auch Werte von über 10.000 Lumen sind möglich.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn es kommt stark darauf an, wo in deinem Garten du Licht benötigst und für welchen Zweck. Wichtig ist jedoch, dass du auf eine IP-Zertifizierung achtest, was bedeutet, dass die Leuchte für den Außenbereich geeignet und wasserdicht ist.
Möchtest du eine dezente Beleuchtung für den Sitzbereich im Garten, empfehlen wir dir beispielsweise Laternen mit warmweißem Licht. Dies sorgt für eine angenehme Atmosphäre in gemütlicher Runde. Handelt es sich um eine dimmbare LED-Lampe, kannst du je nach Uhrzeit oder Beleuchtungszweck die Helligkeit anpassen. Zum Beispiel beim Abendessen etwas heller, später beim Ausklingen des Abends ein weniger dunkler.
Für die Beleuchtung deiner Gartenwege kannst du Bodenlaternen verwenden, die mit Solarzellen betrieben werden. Diese sammeln den Tag über Sonnenenergie und schalten sich in der Abenddämmerung automatisch ein. Dann leuchten sie i.d.R. die ganze Nacht lang oder zumindest mehrere Stunden am Stück.
Für Stellen, an denen du sehr viel Licht benötigst, beispielsweise in der Garagenauffahrt, für Heimwerkerprojekte im Außenbereich oder an gefährlichen Treppenaufgängen solltest du extrem helle LED-Flutlichtscheinwerfer einsetzen.
Je nach Einsatzort, bspw. unter dem Vordach oder aber freistehend im Garten, muss eine Leuchte mindestens einer gewissen IP-Zertifizierungsnorm entsprechen, um mit den Witterungsverhältnissen zurechtzukommen und vor allem durch die Nässe im Freien keinen Schaden zu nehmen.
Schutzklasse | Eigenschaften | Beispiele für Einsatzort |
---|---|---|
IP23 | Schutz gegen Sprühwasser/Regenwasser | Hausnummerbeleuchtung mit Überdachung |
IP44 | Allseitiger Schutz gegen Spritzwasser. | Hausnummerbeleuchtung ohne Überdachung |
IP65 | Schutz vor Strahlwasser | Freistehend, mit Gartenschlauch abwaschbar |
IP67 | Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen (ca. 30 Min.) | Alle Außenbereiche, mit Hochdruckreiniger abwaschbar |
IP68 | Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen | Unterwasser, bspw. Gartenteich oder Pool |
In der Regel sind Solarleuchten aufgrund ihrer Bauweise witterungsbeständig. Durch den Schutz vor Staub und Wasser, kann ihnen auch Schnee nichts anhaben (abhängig von der Schutzklasse). Arbeiten die Leuchten mit LED-Technik, sind sie ebenfalls nicht kälteempfindlich und können auch im Winter draußen gelassen werden.
LED-Leuchten arbeiten mit leuchtenden Halbleiterkristallen, die auch bei kalten Temperaturen zuverlässig funktioniren, bei hohen Temperaturen jedoch geschädigt oder zerstört werden können.
Daher sind LEDs nicht kälteempfindlich und sie können auch im Winter bei frostigen Temperaturen eingesetzt werden.
Aufgrund ihrer technischen Eigenschaften werden LEDs im Betrieb entgegen klassischen Glühbirnen oder Halogen- sowie Energiesparlampen nicht sehr warm. Die Betriebstemperaturen liegen in Bereichen zwischen 30 und 50 Grad Celsius. Werden die Leuchten heißer (bspw. durch Sonneneinstrahlung oder bei unzureichend dimensionierten Kühlkörpern), können sich Farbtemperatur und Lichtausbeute verringern und ihre Lebensdauer stark sinken.