Gartenpumpen-Kaufberatung

Wähle die passende Pumpe für dein Vorhaben!

Viele Einsatzzwecke, viele Pumpentypen. Mit der richtigen Pumpe kannst du deine Gartenbewässerung komfortabel gestalten, deinen Gartenteich oder den Swimmingpool befüllen oder entleeren, einen Brunnen anzapfen oder bei Hochwasser deinen Keller vom Schmutzwasser befreien. Dieser kurze Leitfaden hilft dir dabei, die passende Wasserpumpe auszuwählen.

Die Auswahl der richtigen Pumpe

Bevor du eine Pumpe kaufst, solltest du dir anhand einiger Punkte Gedanken darüber machen, welche Pumpe für deinen Einsatzzweck am besten geeignet ist. Nachfolgend geben wir dir einige hilfreiche Tipps an die Hand.

Funktionsweise von Pumpen

Egal, ob es sich um eine Kreiselpumpe, eine Zahnradpumpe, eine Drehkolbenpumpe oder eine andere Variante handelt: Im Grundsatz funktionieren alle Wasserpumpen nach dem gleichen Wirkprinzip. Eine Welle oder eine Turbine wird in einem geschlossenen Behälter oder Rohr gedreht, in der Regel treibt ein Elektromotor oder ein Verbrennungsmotor das System an, es gibt jedoch auch den manuellen Antrieb. Durch das Drehen des Turbinenrads wird ein Unterdruck erzeugt, der über einen Zulauf Wasser ins Pumpeninnere zieht. Über einen Ablauf wird das Wasser anschließend (ggf. mit höherem Druck) weiterbefördert.


Pumpen für den Einsatz zuhause gibt es in zwei grundsätzlichen Bauweisen bzw. Ausführungen, die die Basis für viele unterschiedliche Pumpenvarianten darstellen. Es gibt Pumpen, die außerhalb des zu fördernden Wassers platziert werden und über einen Ansaugschlauch, der im Förderwasser hängt, das Wasser zu sich ansaugen. Die Pumpen selbst sind in diesem Fall nicht zwingend von außen wasserdicht, dürfen also nicht ins Wasser getaucht werden!

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Die zweite Variante: die komplette Pumpeneinheit wird ins Wasser eingetaucht und arbeitet nur bzw. kann nur arbeiten, wenn sie vollständig oder bis zu einer Mindesthöhe mit Wasser bedeckt ist. Diese Pumpenart ist folglich vollumfänglich wasserfest ausgelegt.


Ein Trockenlaufen sollte bei jedem Pumpentyp vermieden werden, da ansonsten Überhitzungs- oder Reibungsschäden auftreten können. Die meisten Pumpen verwenden das Förderwasser gleichzeitig auch für die Kühlung des eigenen Pumpenmotors sowie zur Schmierung des Pumpenrads.

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Klarwasser oder Schmutzwasser

Vor der Anschaffung einer Pumpe solltest du dich fragen, ob du damit ausschließlich klares Wasser pumpen möchtest. Einsatzbereiche sind Regentonnen mit sauberem Wasser, Zisternen, Brunnen, aber auch eher unschöne Vorfälle wie ein Wasserrohrbruch im Haus (Frischwasser, Brauchwasser, kein Abwasser). Hinweis: Auch eine Klarwasserpumpe kann kleinere Korngrößen bis etwa 3 mm absaugen, ohne Schaden zu nehmen oder zu verstopfen.


Enthält das Wasser größere Gegenstände wie Steinchen, Sand, Schlick, Schlamm, kleine Zweige, Blätter, Kiesel, Gras etc. mit Korngrößen bis zu 20 oder 35 mm, benötigst du eine Schmutzwasserpumpe. Schmutzwasserpumpen zeichnen sich auf den ersten Blick dadurch aus, dass ihr Ansaugstutzen oder Einlassbereich deutlich weiter über dem Boden sitzt als bei der typischen Klarwassertauchpumpe. Aufgrund des z. T. verschmutzten und dadurch schwereren Förderwassers sind Schmutzwasserpumpen für gewöhnlich stärker ausgelegt. Sie haben ggü. Klarwasserpumpen daher i. d. R. eine höhere Motor- und Pumpleistung und folglich auch einen gesteigerten Strombedarf (Leistungsaufnahme), der zu berücksichtigen ist. Einsatzbereiche für Schmutzwasserpumpen sind v. a. das Auspumpen von Sickergruben, (verschlammten) Gartenteichen, Baugruben sowie das Beseitigen großer Mengen Schmutzwassers bei Überschwemmungen und Hochwasser etc.

Fördermenge

Dieser Wert besagt, wie viel Liter Wasser eine Pumpe pro Stunde fördern kann (Einheit l/h). Die kleinsten und schwächsten Klarwasserpumpen fördern meist ab etwa 4.000 Liter pro Stunde. Stärkere Varianten leisten bis zu 10.000 oder 15.000 l/h.


Entscheidend ist die Frage, was du mit der Pumpe machen bzw. was du damit entleeren oder befüllen möchtest. Für die die Entleerung eines Regenfasses reicht eine Pumpe mit einem geringen Liter-pro-Stunde-Wert von etwa 4.000, da diese Aufgabe in der Regel nicht zeitkritisch ist und es nicht schlimmt ist, wenn es etwas länger dauert. Möchtest du hingegen einen Swimmingpool entleeren oder befüllen, geht es um deutlich größere Wassermengen und wahrscheinlich hast du keine Lust damit den ganzen Tag zu verbringen. Insbesondere bei einer Überschwemmung durch einen Wasserrohrbruch oder durch Hochwasser ist eine hohe Fördermenge besonders wichtig und ein entscheidendes Kaufkriterium. Denn je schneller das (Schmutz-)Wasser entfernt werden kann, desto weniger Schäden an Möbeln oder Bausubstanz sind zu befürchten.


Hinweis: Beachte, dass die Fördermenge einer Pumpe von verschiedenen Kriterien abhängt. Die Herstellerangabe zur l/h-Leistung ist für gewöhnlich die Maximalleistung. Die tatsächliche Leistung kann u. a. durch Länge und Durchmesser des Ansaugschlauchs oder von der zu erbringenden Förderhöhe reduziert werden.

drei blaue Regentonnen

Förderhöhe

Wie hoch kann eine Tauchpumpe das Wasser transportieren, also wie viele Meter kann die Pumpe von ihrem eigenen Standpunkt aus betrachtet das Wasser nach oben transportieren? Prinzipiell hängt die Distanz vom Druck ab, den die Pumpe erzeugen kann. Distanz deshalb, weil es nicht nur um die namensgebende Höhe geht. Auch die Weite der Förderung ist davon abhängig. Du kannst also keinen beliebig langen Schlauch anschließen, selbst wenn dieser schlicht flach auf dem Erdboden liegen sollte. Wähle immer einen Schlauch, der so lang wie nötig, aber so kurz wie möglich ist.


Übliche Förderhöhen für den normalen Gebrauch rund um Garten und Haus liegen bei etwa 5-8 Metern. Damit kannst du bspw. eine einfache Zisterne, einen flachen Brunnen oder einen Pool abpumpen. Soll das Wasser hingegen aus größeren Tiefen, wie beispielsweise einer tief liegenden Zisterne oder einem tiefen Brunnenschacht gefördert werden, sollte die Förderhöhe deutlich höher sein. Handelsübliche Brunnenpumpen liefern daher oft Förderhöhen zwischen 10 bis 50 m, in Spezialfällen auch mal 80 Meter Förderhöhe bei besonders starken Brunnendruckpumpen. Auch für eine größere Bewässerungsanlage solltest du auf eine hohe Förderhöhe (bzw. die sich daraus ergebende Förderdistanz) Wert legen.

Bild mit rot-gelbem wassertiefenmesser

Eintauchtiefe

Die maximale Installationstiefe unterhalb der Wasseroberfläche, die eine Pumpe erreichen kann, ohne, dass Beschädigungen am Gehäuse oder den inneren Bauteilen auftreten. Wichtig zu wissen: Der normale Luftdruck oberhalb der Wasseroberfläche beträgt in unseren Breitengraden rund 1 bar. Der Druck unter Wasser steigt mit jedem Meter zunehmender Tiefe um ca. 0,1 bar an. Bei einer Eintauchtiefe von 10 Metern ergeben sich so etwa 2 bar Druck (1 bar Normaldruck + 1 bar Wasserdruck) bzw. 1 bar Überdruck.


Gewöhnliche Klarwassertauchpumpen haben meist eine maximale Eintauchtiefe von etwa 5 bis 8 Metern, was einem Überdruck von 0,5 bis 0,8 bar entspricht. Profi-Schmutzwasser- oder Druckbrunnentauchpumpen vertragen oft 8 bis 15 Meter Eintauchtiefe (1,8 bis 2,5 bar Druck) oder in Spezialfällen noch mehr.

Verarbeitung und Material

Wie ist die Verarbeitung der Pumpe? Passen alle Teile gut zusammen? Gibt es ungleiche Spaltmaße? Aus welchem Material ist das Gehäuse hergestellt? Gehäuse aus Kunststoff sind gebräuchlicher und haben den Vorteil, dass die Pumpen ein geringes Gewicht haben. Langlebiger sind i. d. R. allerdings Geräte mit einem Edelstahlgehäuse.


Wenn möglich, solltest du darauf achten, aus welchem Material die Innenbauteile der Pumpe gefertigt sind, allen voran das verschleißanfällige Pumpenlaufrad, das das Wasser fördert. Im Optimalfall ist das Laufrad robust verarbeitet und leichtgängig befestigt, um den Verschleiß zu minimieren. Eine keramische Gleitdichtung ist ein Qualitätsmerkmal, das oft „besseren“ bzw. teureren Pumpen vorbehalten ist. Die keramische Gleitdichtung verhindert zuverlässig und über lange Zeit das Eindringen von Wasser ins Pumpen- bzw. Motorinnere.


Das Kabel des Schwimmerschalters (falls vorhanden) sollte nicht zu starr, sondern möglichst flexibel sein. Ein Pluspunkt ist, wenn alle Anschlusskabel der Pumpe an neuralgischen Knickstellen über extra feste Kabelknickschutztüllen verfügen.

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Gartenschlauch

Schlauch und Anschluss

Achte auf die Anschlussmöglichkeiten der Pumpe oder auf die Verfügbarkeit (separat erhältlicher) Adapter, um möglichst viele verschiedene Schläuche daran anschließen zu können. Insbesondere dann, wenn du eventuell keinen 08/15-Standardgartenschlauch an der Pumpe anschließen möchtest.


Die gute Nachricht: Viele Pumpen werden bereits mit einem passenden Schlauch geliefert, haben im Set Anschluss-Adapter oder Universaladapter dabei und verfügen i. d. R. ohnehin über genormte Anschlüsse und Schnittstellen für möglichst vielfältiges Zubehör.

Schwimmerschalter

Mit einem Schwimmerschalter kann die Pumpe die Füllmenge eines Wasserbehälters kontrollieren bzw. regeln. Zudem wird verhindert, dass die Pumpe „leerläuft“ also kein Wasser mehr ansaugt, wodurch der Motor mangels Kühlung überhitzen kann.


Das Funktionsprinzip des Schwimmerschalters ist simpel: Wie der Name sagt, schwimmt der Schwimmerschalter auf der Wasseroberfläche. Im Inneren des Schalters befindet sich eine Kugel, die je nach Wasserstandshöhe bzw. anhand des Neigungswinkels des Schwimmerschalters elektrische Kontakte schließt oder öffnet. Die Pumpe springt somit automatisch an, wenn eine gewisse Wasserhöhe besteht, oder schaltet selbstständig ab, sobald der Mindestwasserspiegel unterschritten wird.

Die meisten Tauchpumpen haben einen externen Schwimmerschalter. Die häufigste Bauweise ist folgende: Der Schwimmerschalter hängt, über ein fest mit der Pumpe verbundenes Kabel, direkt am Pumpengehäuse und kann nicht entfernt werden. Das Abschalten oder einfaches Hochbinden des Schalters ist jedoch meist möglich. Alternativen sind ein fest im Pumpengehäuse integrierter Schwimmerschalter sowie ein Schwimmerschalter, der separat gekauft und per Steckverbindung an der Pumpe angeschlossen werden kann.


Wichtige Kriterien für Schwimmerschalter sind:

  • Die Kabellänge ist entscheidend, denn davon ist die maximale Füllhöhe abhängig, die die Pumpe automatisiert regulieren kann. Ist das Kabel zu kurz, läuft die Pumpe zu früh an, obwohl die Zielfüllhöhe evtl. noch gar nicht erreicht ist.
  • Das Anschlusskabel muss flexibel sein, damit der Schwimmerschalter immer den richtigen Füllstand anhand des Anstellwinkels ermitteln und somit zuverlässig arbeiten kann.
  • Die Zuleitung sollte unbedingt über stabile Kabelschutztüllen verfügen, um einen Kabelbruch zu vermeiden und eine lange Haltbarkeit des Schwimmerkabels zu gewährleisten.
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Kabellänge der Zuleitung

Die Länge der Zuleitung kann je nach Einsatzzweck und -ort der Pumpe sehr relevant sein. Die meisten Gartenpumpen haben Kabellängen zwischen etwa 5 und 10 Metern, was in vielen Fällen ausreichend ist.


Allerdings musst du bedenken, dass insbesondere bei (Brunnen-)Tauchpumpen die Zuleitung lang genug sein muss, um beispielsweise die Pumpe in einen tiefen Brunnenschacht hinunterhängen und unter Wasser tauchen zu können. Sollte das Kabel im Bereich oberhalb der Wasseroberfläche zu kurz sein, kannst du natürlich ein Verlängerungskabel oder eine Kabeltrommel einsetzen, um deine Pumpe mit dem Hausstromanschluss zu verbinden.


Eine Verlängerung der Zuleitung unter Wasser ist nur schwierig möglich, da Wasser in die Steckverbindung eindringen und zu Kurzschlüssen führen kann. Für diesen Einsatz sind Kabellängen von 15 oder 20 m empfehlenswert.


Für einen vollständig vom Stromanschluss unabhängigen Einsatz gibt es auch Pumpen mit Benzin- oder Dieselmotor, die jedoch nur in Ausnahmefällen nötig werden und daher auch kaum am Markt (für Privatkunden) zu finden sind.

Übersicht verschiedener Pumpentypen

### bild mit der pumpe, an der mehrere schläuche angeschlossen sind > self priming garden pump and hose system ...

Saugpumpe

Eine der bekanntesten Gartenpumpen ist die Saugpumpe. Wie ihr Name vermuten lässt, saugt sie mit Hilfe eines Elektromotors (oder Verbrennungsmotors) Wasser über einen Saugschlauch an und pumpt es weiter zum Bestimmungsort. Die Pumpe befindet sich dabei stets außerhalb des Wassers und ist darauf angewiesen, dass der Saugschlauch im Wasser liegt. Die handelsübliche Saugpumpe ist für Klarwasser oder leicht verschmutztes Wasser (bis ca. 3 mm Korngröße) geeignet. Bei größeren Schmutzpartikeln kann es zu Verstopfungen kommen. In diesem Fall ist auch das Trockenlaufen des Motors aufgrund mangelnder Kühlung möglich. Achte deshalb darauf, nur möglichst sauberes Wasser mit der normalen Saugpumpe zu befördern. Hilfreich ist ein Überhitzungsschutzsystem inklusive Abschaltautomatik.


Eingesetzt wird die Saugpumpe häufig zur Gartenbewässerung aus Regentonnen, Brunnen oder Zisternen sowie für den Betrieb von Sprinkleranlagen oder Tropfbewässerungssystemen. Auch die Entnahme von Wasser für Hochdruckreiniger, das Befüllen von Pools, Becken und Teichen mit Frischwasser gehören zu ihren Einsatzbereichen.


Technische Eigenschaften:
  • Förderhöhe: ca. bis 50 m
  • Saughöhe: ca. bis 8 m
  • Fördermenge: ca. bis 10.000 l/h
  • Leistungsaufnahme: ca. 600 – 1.500 W
zu den Gartenpumpen

Tauchpumpe

Eine Tauchpumpe wird vollständig in das zu pumpende Wasser eingetaucht. Die Pumpe funktioniert, indem sie das Wasser durch ein Sieb in das Pumpengehäuse zieht, wo ein Laufrad oder eine Welle das Wasser fördern. Die Pumpe benötigt im Gegensatz zur Saugpumpe keinen Saugschlauch. Über die Kühlung der Pumpe bei Dauerbetrieb musst du dir keine Gedanken machen, denn diese Aufgabe erfüllt das umgebende bzw. zu fördernde Wasser automatisch.


Einsatzgebiete der Tauchpumpe umfassen das Abpumpen von sauberem Klarwasser aus überfluteten Kellern, Schächten oder Baugruben sowie die Gartenbewässerung aus Brunnen oder Zisternen. Die Tauchpumpe eignet sich auch zur Entleerung von Pools, Wasserbecken oder Gartenteichen. Beachte, dass das Wasser sauber sein muss, also keine größeren Verschmutzungen enthält. Außerdem ist das Entleeren nicht vollständig möglich. Hierfür ist eine Flachsaugpumpe notwendig, siehe unten.


Technische Eigenschaften:
  • Förderhöhe: ca. bis 30 m
  • Fördermenge: ca. bis 15.000 l/h
  • Tauchtiefe: ca. bis 10 m
  • Leistungsaufnahme: ca. 300 – 1.500 W
Tauchpumpe
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Flachsaugende Tauchpumpe

Die Flachsaugerpumpe ist im Grunde „nur“ eine angepasste Tauchpumpe. Die Besonderheit: Der Ansaugbereich der Pumpe, in welchem sie das Wasser ansaugt, liegt bei der Flachsaugpumpe in der Regel nur wenige Millimeter (ca. 1-3 mm) über dem Boden. Dadurch ist es möglich, dass die Flachsaugpumpe bis ganz knapp über dem Boden das Wasser absaugt. Die Entleerung ist somit bis auf einen kleinen Rest-Wasserfilm auf dem Boden fast 100-%-ig. Man spricht hier häufig von „wischtrocken“, weil sich das übrigbleibende Restwasser mit einem saugfähigen Lappen oder Tuch einfach aufwischen lässt (natürlich abhängig von der Wasserbehältergröße).


Einsatzbereiche sind zum Beispiel Rohrbrüche im Haushalt (Klarwasser!). Hier ist eine hohe Saugleistung von 6.000 bis 8.000 l/h im Tauchbetrieb nötig! Denn je schneller u. U. große Wassermengen abgepumpt werden können, desto weniger Schaden nehmen ggf. Mobiliar, Fußböden und Wände. Hinweis: Die Pumpenhersteller geben oft getrennte Fördermengen für Taucheinsatz und Flachsaugeinsatz an. Auch die Entleerung von Swimmingpools, Schwimmbecken, Planschbecken bis „auf den letzten Tropfen“ ist ein bekanntes Szenario für Flachsaugpumpen. Aber Achtung: Die Poolfolie darf nicht von der Flachsaugerpumpe mit angesaugt werden, dazu kannst du deine Pumpe mit ein paar dünnen Blättchen am Boden „höher legen“. Regenfässer und Regentonnen mit sauberem Wasser (keine größeren Blätter, Stöckchen, Zweige, Steinchen, Kies etc.) kannst du ebenfalls mit der Flachsaugerpumpe entleeren. Auch ein Einsatzgebiet ist die Drainage enger Schächte. Dafür gedachte Pumpen sind extra kompakt und schmal gebaut.

Technische Eigenschaften:
  • Förderhöhe: ca. bis 25 m
  • Fördermenge: ca. bis 10.000 l/h
  • Saughöhe/Tauchtiefe: ca. bis 10 m
  • Besonderheit: wischtrockene Entleerung
zu den Flachsaugenden Tauchpumpen

Regenfasspumpe

Eine Regentonnenpumpe oder Regenfasspumpe ist speziell für die Wasserentnahme aus oberirdischen Wasserbehältern wie Regentonnen oder kleineren Zisternen konzipiert. Sie wird ins Regenfass eingesetzt oder am Rand eingehängt, wobei der Saugstutzen ins Wasser eintaucht. Diese Installationsmethode ist besonders komfortabel, schnell erledigt und sehr flexibel. Du kannst die Pumpe problemlos innerhalb weniger Augenblicke zum Beispiel von einer Regentonne in ein anderes Regenfass umsetzen. Regenfasstauchpumpen sind meist mit einem Schwimmerschalter ausgestattet. Der Schwimmerschalter aktiviert und deaktiviert die Pumpe abhängig vom Wasserstand im Regengefäß und verhindert, dass die Pumpe trocken läuft, sobald der Wasserstand zu niedrig ist. Einige Modelle haben auch integrierte Filter, damit die Pumpe auch bei kleineren Verunreinigungen des Wassers problemlos arbeiten kann.


Einsatzbereiche sind vor allem die Bewässerung kleiner bis mittelgroßer Gärten, das Befüllen von Gießkannen oder das Betreiben eines Gartenschlauchs oder Sprinklers direkt aus der Regentonne. Die Regenfasstauchpumpe ist ideal für Hobbygärtner, die gesammeltes Regenwasser schnell und unkompliziert zur Bewässerung nutzen möchten.

Technische Eigenschaften:
  • Förderhöhe: ca. bis 15 m
  • Fördermenge: ca. bis 6.000 l/h
  • Leistungsaufnahme: ca. 250 – 500 W
  • Saughöhe/Tauchtiefe: ca. bis 25 m
  • Belastungsdruck: ca. bis 3,5 bar
zu den Regenfasspumpen
Regenfasspumpe mit gebogenem Bügel die auf der Wiese steht
Brunnenschacht mit seil

Brunnenpumpe

Die (Tief-)Brunnenpumpe wurde speziell für die Förderung von klarem Wasser aus tiefen Brunnen konstruiert. Um für diesen Spezialanwendungsfall optimal gerüstet zu sein, ist das Pumpengehäuse besonders kompakt, schmal und länglich konstruiert (oft ein Durchmesser von nur etwa 10 cm). Dadurch kann die Pumpe in sehr schmale und enge Brunnenschächte hinabgelassen werden.


Die Tiefbrunnenpumpe ist besonders kräftig und arbeitet stets unter Wasser, wodurch es möglich ist, dass du die Pumpe einfach von oben an einer Schnur nach unten ablässt, bis sie entweder vollständig im Wasser hängt oder auf dem Grund des Brunnens steht. Wegen ihres starken Motors müssen viele Tiefbrunnenpumpen am 400-Volt-Netz angeschlossen werden! Dafür kann die Brunnenpumpe das Wasser aber auch besonders hoch hinauf fördern, – je nach Modell auch aus Tiefen von mehr als 80 Metern.


Eine Brunnenpumpe hat sehr spezielle Einsatzbereiche und ist darum auch in ihrer Bauform besonders. Mit dem aus einem Brunnen oder einer tiefen Zisterne nach oben geförderten Klarwasser kannst du zum Beispiel deine Gartenbewässerung durchführen oder Wasserspeicher befüllen. Eine andere Möglichkeit ist der Transport von Brauchwasser in deine Gartenhütte oder eine Einspeisung in das Wasserversorgungssystem deines Hauses, beispielsweise für Toilettenspülung, Waschmaschinenanschluss oder Gartenwasserhahn.

Technische Eigenschaften:
  • Förderhöhe: ca. bis 80 m
  • Belastungsdruck: ca. bis 9 bar
  • Fördermenge: ca. bis 10.000 l/h
  • Besonderheit: besonders schmal (ca. Ø 10 cm), oft Anschluss am 400-V-Netz

Hauswasserwerk

Ein Hauswasserwerk besteht aus einer Pumpe und einem Druckbehälter. Das Besondere an einem Hauswasserwerk ist, dass es eine automatisierte Wasserversorgung ermöglicht: Sobald der Wasserdruck in der Leitung unter einen einstellbaren Wert fällt, startet die Pumpe automatisch und fördert Wasser in den Druckbehälter. Der Druck im System bleibt dabei konstant, sodass die Pumpe nicht bei jedem Wasserentnahmevorgang anspringen muss. Die Förderung des Wassers erfolgt aus sauberen Seen, Flüssen, Brunnen oder Zisternen.


Die Vorzüge eines Hauswasserwerks bestehen darin, dass es einen konstanten Wasserdruck bietet, was ideal für automatische Bewässerungssysteme oder – wie der Name impliziert – die Wasserversorgung im Haus ist. Die Pumpe startet und stoppt automatisch je nach anliegendem Druck, was den Energiebedarf reduziert und den Verschleiß mindert. Auch der Dauerbetrieb ist erwähnenswert. Ebenso wie die geringe Lautstärke der meisten Hauswasserwerke.


Aus technischer Sicht gibt es drei Varianten:

  1. Hauswasserwerke mit elektronischer Steuerung;
  2. Hauswasserwerke mit Druckschalter und Membranbehälter;
  3. Hauswasserwerke mit Frequenzumrichter.

Für eine konstante Durchflussrate solltest du eine Pumpe mit elektronischer Steuerung einsetzen, da sie kompakt sind und sich automatisch bei geringstem Druckabfall einschalten, um den Druck wieder anzuheben. Die Variante mit Druckschalter und Membrantank besitzt eine Art Puffer, um Wasser mit einem gewissen Druck vorzuhalten. Ist der Wasserbedarf eher gering, schaltet sich die Pumpe nur selten ein. Frequenzgesteuerte Systeme gelten als professionelle Hauswasserwerke, die eine ausreichende Wasserversorgung bei konstantem Druck über eine variable Drehzahleinstellung gewährleisten können.

Einsatzbereiche des Hauswasserwerks umfassen die automatische Wasserversorgung für Garten und Haus, insbesondere für Toilettenspülungen, Waschmaschinen oder große Bewässerungssysteme. Auch die Nutzung von Regenwasser oder Brunnenwasser im Haushalt ist ein typisches Anwendungsfeld. Für ein Einfamilienhaus (EFH) mit kleinem Garten reichen zum Beispiel rund 4.000 l/h Fördermenge aus.

Wichtige Fragen, die du dir vor der Anschaffung eines Hauswasserwerks stellen solltest:
  • Was möchtest du mit dem gepumpten Wasser versorgen (Waschmaschine, Toilettenspülung, Gartenbewässerungssystem etc.)?
  • Wie hoch muss der Wasserdruck sein und welche Fördermenge ist notwendig?
  • In welche Höhe muss das Wasser gepumpt werden?
  • Wie laut darf die Pumpe sein (oft abhängig vom Installationsort)?
  • Wie sind die örtlichen Gegebenheiten des Aufstellortes (feucht und kühl, warm und trocken)?
  • Wie viel Platz ist am Installationsort vorhanden?
Technische Eigenschaften:
  • Saughöhe: ca. bis 8 m
  • Förderhöhe: ca. bis 60 m
  • Fördermenge: ca. bis 6.000 l/h
  • Leistungsaufnahme: ca. bis 1.500 W
  • Optionaler Druckbehälter: ca. 20 – 50 Liter
  • Wassertemperatur: max. ca. 35 – 40 °C
zu den Hauswasserwerken
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Schmutzwassertauchpumpe

Schmutzwassertauchpumpen sind so konstruiert, dass sie Wasser mit Verunreinigungen (wie Schlamm, Kies, Steinchen, Aststückchen oder Laub) fördern können. Sie haben größere Einlässe, integrierte Siebe und Filter und besonders robuste Laufräder, die nicht so leicht verkeilen oder verstopfen. Wo andere Pumpen an ihre Grenzen stoßen und den Dienst quittieren, kann die Schmutzwassertauchpumpe zuverlässig arbeiten und Wasser mit Schmutzpartikeln bis ca. 35 mm (je nach Modell) verarbeiten.


Einsatzbereiche sind vor allem das Abpumpen von stark verschmutztem Wasser aus Baugruben, überfluteten Kellern oder Gartenteichen gedacht. Die Schmutzwasserpumpe eignet sich zudem gut für die Entleerung von verschlammten Schächten, zur Drainage-Entwässerung, zur Grundwasserabsenkung, für die Behälter-Umfüllung, aber auch zur Nutzung von Regenwasser oder dem Einsatz in Teichen, Bächen oder Flüssen.

Technische Eigenschaften:
  • Förderhöhe: ca. bis 15 m
  • Fördermenge: ca. bis 25.000 l/h
  • Maximale Partikelgröße: ca. bis 35 mm
zu den Schmutzwassertauchpumpen

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